Tokio
Der chinesische Ministerpräsident Wen Jiabao hat am Donnerstag vor dem japanischen Parlament eine Rede gehalten. Das Thema lautete "Für Freundschaft und Kooperation". Es war das erste Mal seit 22 Jahren, dass ein chinesischer Spitzenpolitiker vor dem japanischen Parlament eine Rede gehalten hat.
Dabei sagte Wen Jiabao, während der über 2000-Jahre alten Beziehungen hätten sich die chinesische und die japanische Nation gegenseitig kennengelernt und die jeweiligen Entwicklungen und Fortschritte gefördert. In diesem Jahr werde das 35-jährige Jubiläum der Normalisierung der chinesisch-japanischen Beziehungen gefeiert. Dank gemeinsame Bemühungen beider Länder sei ein großer Fortschritt bei den Entwicklungen der bilateralen Beziehungen erzielt worden. Dies habe beiden Völkern tatsächlichen Nutzen gebracht.
Weiter sagte Wen Jiabao, nach der Normalisierung der bilateralen Beziehungen hätten die japanische Regierung sowie verschiedene japanische Spitzenpolitiker mehrmals zu geschichtlichen Fragen Stellung genommen. Dabei hätten sie offenkundige Aggressionen zugegeben sowie tiefe Selbstkritik geübt und Entschuldigungen gegenüber den geschädigten Ländern zum Ausdruck gebracht. Dies würdige die chinesische Regierung und das chinesische Volk, so Wen Jiabao. Eine Realisierung einer generationsübergreifenden Freundschaft zwischen beiden Völkern entspreche der Zeitströmung und den Wünschen beider Völker. Zudem werde sie auch von den Ländern Asiens sowie von der internationalen Gemeinschaft erwartet.
Wen Jiabao wies darauf hin, dass aufgrund der neuen geschichtlichen Umstände China und Japan immer mehr gemeinsame Interessen hätten und gemeinsam großen Herausforderungen begegnen würden. Beide Länder sollten die bilateralen Beziehungen in eine neue geschichtliche Phase führen, um das Ziel einer friedlichen Koexistenz, einer andauernden Freundschaft, der gegenseitigen Kooperation und der gemeinsamen Entwicklung zu verwirklichen.
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