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Chinas Ministerpräsident hofft auf erfolgreiche Japan-Reise
   2007-04-05 15:33:39    Seite drucken   CRI
Mitte dieses Monats wird der chinesische Ministerpräsident Wen Jiabao Japan besuchen. Dabei handelt es sich um die erste Japan-Visite eines chinesischen Ministerpräsidenten seit sieben Jahren. Im Vorfeld seines Besuches wurde Wen Jiabao deshalb in Beijing von japanischen Medienvertretern interviewt.

In den vergangenen Jahren haben japanische Politiker mehrmals den Yasukuni-Schrein besucht, in dem Kriegsverbrecher erster Klasse des 2. Weltkrieges verehrt werden. Diese Handlungsweise hat die Gefühle des chinesischen Volkes schwer verletzt, und so ist ein Schatten auf die chinesisch-japanischen Beziehungen gefallen. Dank gemeinsamer Bemühungen beider Regierungen hat der japanische Ministerpräsident Shinzo Abe im letzten Oktober kurz nach seinem Amtsantritt China bereist. Wen Jiabao bezeichnete die Visite damals als einen "eisbrechenden Besuch". Am Mittwoch brachte Wen Jiabao vor Journalisten von 16 verschiedenen japanischen Hauptmedien, darunter Mitarbeiter der "Japan Economic News" und von "Asahi Shimbun", seine Hoffnung auf die bevorstehende Japan-Reise zum Ausdruck:

"Ich erwarte einen erfolgreichen Japan-Besuch und hoffe wirklich, dass die Visite die Beziehungen weiter auftauen wird. Ich hoffe außerdem, dass ich mit den japanischen Spitzenpolitikern in wichtige Fragen bezüglich der bilateralen Beziehungen Einigkeiten erzielen kann. So werden die chinesisch-japanischen Beziehungen gefördert. Und ich erwarte Kontakte mit dem japanischen Volk. Ich will Japan besser verstehen, und ich hoffe auch, dass das japanische Volk China mehr verstehen wird. So können das gegenseitige Vertrauen und die Freundschaft vertieft werden."

In diesem Jahr wird das 35-jährige Jubiläum der Normalisierung der chinesisch-japanischen Beziehungen gefeiert. Allerdings entfesselten auch vor 70 Jahren japanische Militaristen den Krieg gegen China. Daher ist dies zweifellos ein besonderes Jahr. Aus diesem Anlass fragten einige japanische Journalisten, ob die geschichtliche Frage die chinesisch-japanischen Beziehungen beeinflussen würde. Dazu erklärte Wen Jiabao:

"Es ist allgemein bekannt, dass einige japanische Politiker in den vergangenen Jahren den Yasukuni-Schrein besucht haben, in dem Kriegsverbrecher erster Klasse des 2. Weltkrieges verehrt werden. Dies hat die Gefühle des chinesischen Volks stark verletzt und den bilateralen Beziehungen schwere Schäden beigefügt. Ich hoffe, Ministerpräsident Abe beachtet die chinesisch-japanischen Beziehungen und schätzt diese wirklich große Gelegenheit. Die japanische Regierung soll ihre Zusagen einhalten und sich kontinuierlich um die Entwicklung der bilateralen Beziehungen bemühen."

Im Vorfeld dieser Reise wurde vermutet, beide Länder würden während des Japan-Besuches von Wen Jiabao ein neues gemeinsames Dokument über die bilateralen Beziehungen ausarbeiten. Dies hat Wen Jiabao nun bestätigt. Er sagte, das Dokument werde Wünsche, Inhalte und Hauptaufgaben zur Errichtung von strategischen und gegenseitig nutzbringenden Beziehungen zwischen China und Japan enthalten.

Die Zusammenarbeit beider Länder im Handelsbereich gilt als ein Schwerpunkt der bilateralen Beziehungen. Statistiken zufolge ist das bilaterale Handelsvolumen von 1,1 Milliarden US-Dollar im Jahr 1972 auf 207,4 Milliarden US-Dollar im Jahr 2006 gestiegen, eine Zunahme um etwa das Zweihundertfache also. Japan hat in China in über 30.000 Projekten insgesamt 58 Milliarden US-Dollar investiert. Wen Jiabao sagte dazu vor den japanischen Medien, während seines Besuches werde er zusammen mit Shinzo Abe einen hochrangigen Mechanismus zum wirtschaftlichen Dialog in Gang setzen. Dies gelte als eine wichtige Maßnahme zur Errichtung der strategischen und gegenseitig nutzbringenden Beziehungen zwischen China und Japan sowie zur Verbesserung der eigentlichen bilateralen Kooperation.

Chinas rapide Entwicklung wird weltweit beachtet. Als Nachbarland hat Japan dies mit besonders großer Aufmerksamkeit verfolgt. Wen Jiabao sagte dazu, die Gegebenheiten, die kulturelle Tradition sowie das chinesische Staatssystem haben bestimmt, dass das Land unbeirrt den Weg der friedlichen Entwicklung gehen wird. Wörtlich sagte er:

"Unsere Entwicklung wird kein Land beeinflussen und bedrohen. Jetzt ist China noch ein Entwicklungsland. Wir werden auf keinen Fall eine Hegemonialpolitik betreiben. Wir müssen noch einen langen Weg gehen, bis China zu einem entwickelten Land wird. Und selbst wenn China entwickelt ist, wird das Land keine Vormachtstellung anstreben."

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