Eine Welt, ein Traum lautet der Slogan der Olympischen Spiele in Beijing. Damit will die Olympiastadt alle Menschen weltweit einladen, sich an den Olympischen Spielen zu beteiligen. Dies ist auch als Olympia-Volunteer, als freiwilliger Helfer, möglich. Denn seit Mittwoch können sich Chinesen aus Hongkong, Macao und Taiwan, aber auch Auslands-Chinesen und Ausländer offiziell für die Stellen als Freiwillige bewerben. Der stellvertretende geschäftsführende Vorsitzende des BOCOG, Li Binghua, sagte vor der Presse:
"Wir haben nun damit begonnen, weltweit Freiwillige für die Olympischen Spiele und für die Paralympics in Beijing zu rekrutieren. Wir freuen uns auf zahlreiche Bewerbungen von Menschen aus den unterschiedlichsten Gesellschaftsschichten. Sie können sich sowohl für die Olympischen Spielen als auch für die Paralympics bewerben."
Das BOCOG und die zuständige Koordinationsgruppe des BOCOG haben eigene Organisationen gegründet, die für die Rekrutierung der Nicht-Festland-Chinesen zuständig sind.
In Hongkong und Macao können Bewerber ihre Unterlagen bei bestehenden Regierungsstellen einreichen. Taiwaner senden ihre Bewerbungen dagegen an das Beijinger Rekrutierungszentrum für Taiwaner. Auslands-Chinesen, dies gilt auch für chinesische Auslandsstudenten, richten ihre Bewerbungen an das Beijinger Rekrutierungszentrum für Auslands-Chinesen. Das Beijinger Rekrutierungszentrum für ausländische Freiwillige nimmt die Bewerbungen der Ausländer entgegen.
Seit Mittwoch sind die notwendigen Formulare auf den Webseiten des BOCOG und der verschiedenen Rekrutierungsstellen zu finden. Im Mai 2008 wird das Beijinger Olympische Organisationskomitee den Bewerbern mitteilen, wer sich als Freiwilliger an den Spielen beteiligen darf. Somit werden die erfolgreichen Kandidaten rechtzeitig vor dem Beginn der Spiele informiert.
Es besteht ein großer Bedarf an Freiwilligen, die Fremdsprachen beherrschen. Bisher liegen den zuständigen Stellen für einige Fremdsprachen noch deutlich zu wenige Bewerbungen vor. Man hofft nun, unter den Bewerbern aus dem In- und Ausland viele Personen zu finden, die über breite Fremdsprachen-Kenntnisse verfügen. Bewerber, die Chinesisch und Fremdsprachen sprechen, sind besonders gesucht. Aber auch Bewerber, die ausgefallene Fremdsprachen beherrschen, haben gute Chance, eine Stelle zu bekommen. Dazu der zuständige Abteilungsleiter, Liu Jian:
"Jeder wird nachvollziehen können, dass wir vor allem Bewerber suchen, die soviel Chinesisch sprechen, dass sie sich mit den Chinesen verständigen können. Zugleich sollen die Freiwilligen aber auch unsere ausländischen Gäste betreuen können, daher müssen sie zusätzlich über Fremdsprachen-Kenntnisse verfügen."
Neben Fremdsprachen-Kenntnissen müssen die Bewerber noch über andere Qualitäten verfügen. Sie sollen Kenntnisse in den gesuchten Bereichen haben und bereit sein, die chinesischen Gesetze und Vorschriften einzuhalten. Auch Eigenschaften wie soziale Verantwortung, Moralverständnis, Selbstständigkeit und Erfahrung in der Freiwilligenarbeit sind gewünscht. Die Bewerber müssen zudem mindestens 18 Jahre alt sein.
Während der Spielen werden die Helfer mit Kleidung und Mahlzeiten versorgt. Sie sind zudem versichert und ihre täglichen Fahrten werden bezahlt. Je nach Arbeitsaufwand und Erfolg bekommen sie eine angemessene Entlohnung. Freiwillige, die von außerhalb Beijings anreisen, müssen allerdings selbst für die Anfahrts- und Übernachtungskosten aufkommen.
Die Freiwilligen werden hauptsächlich in den Bereichen Empfang, Übersetzung, Transport, Sicherheit, medizinischer Service, kulturelle Aktivitäten und Betreuung der Zuschauer eingesetzt werden.
Die Verantwortlichen rechnen damit, dass sie für die Olympischen Spiele etwa 70.000 und für die Paralympics etwa 30.000 Freiwillige brauchen. Die Mehrheit der Volunteers sind Beijinger Studenten. Die anderen Freiwilligen sollen eine bunt gemischte Gruppe aus Bürgern aus den verschiedenen Provinzen, den autonomen Gebieten, den regierungsunmittelbaren Städten, aus Landsleuten aus Hongkong, Macao und Taiwan sowie aus Auslands-Chinesen und Ausländern sein. Beijinger sowie Bürger aus verschiedenen Provinzen, autonomen Gebieten und regierungsunmittelbaren Städten können sich bereits seit August vergangenen Jahres als Freiwillige bewerben.
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