Bei der Jahrestagung des Landeskomitees der Politischen Konsultativkonferenz des Chinesischen Volkes wird das Thema des chinesisch-ausländischen Kulturaustausches mit großer Aufmerksamkeit verfolgt. Einige Mitglieder der PKKCV erklärten vor der Presse, eine ständige Förderung des Kulturaustausches sei für die Vertiefung der Verständigung und der Freundschaft zwischen dem chinesischen Volk und den Völkern anderer Länder sehr von Nutzen. Auch für die Entwicklung der Beziehungen zwischen China und dem Ausland sei der Kulturaustausch von großer Bedeutung.
In Beijing findet derzeit die Ausstellung "300 Jahre amerikanische Kunst" statt. In den vergangenen Jahren sind viele ähnliche Ausstellungen in China veranstaltet worden. Dazu gehörten die Veranstaltungen des chinesisch-französischen Kulturjahres sowie des Russland-Jahres, des Italien-Jahres und des Indien-Kulturjahres in China. Die Ausstellung von Kunstwerken einiger französischer Impressionisten, die im Oktober 2004 in Beijing stattfand, wird in China immer noch als ein gelungenes Event gesehen. Während der knapp 40 Tage dauernden Ausstellung besuchten ungefähr 250.000 Besucher die Veranstaltung. Zudem war die Ausstellung ein bedeutender Beitrag zum damals stattfindenden chinesisch-französischen Kulturjahr.
Darüber hinaus stellten die Kultur- und Kunstausstellungen aus mehreren Ländern in verschiedenen Landesteilen Chinas vor. Zu dem regen Austausch von chinesischer und ausländischer Kultur in den letzten Jahren meint Jin Shangyi, Mitglied der PKKCV und Vorsitzender des chinesischen Malerverbandes:
"Der Kulturaustausch basiert zunächst auf einer wirtschaftlichen Grundlage. In den 80er und 90er Jahren des letzten Jahrhunderts, als wir gerade mit der Reform begannen, brauchten wir den Kulturaustausch dringend. Wir hatten jedoch kein Geld, deshalb reisten nur wenige in diesem Zusammenhang von und nach China. Nun haben sich jedoch die finanziellen Verhältnisse in China verändert und auch die Kulturkontakte zwischen China und dem Ausland sind vielfältiger geworden."
Jin Shangyi sagte weiter, der chinesische Malerverband organisiere seit 2003 in Beijing die internationale Biennale der bildenden Kunst. Sie habe sich zu einem großen internationalen Malereifestival und einer bedeutenden Plattform für den chinesisch-ausländischen Kunstaustausch entwickelt. Jin Shangyi fügte hinzu, die dritte Biennale werde parallel zu den olympischen Sommerspielen 2008 in Beijing stattfinden. Voraussichtlich 800 Werke aus mehr als 70 Ländern und Gebieten sollten dann ausgestellt werden. Damit solle die Veranstaltung zu einem herausragenden Anziehungspunkt während der Olympischen Spiele in Beijing werden.
Wang Meng, Mitglied der PKKCV und ein bekannter Schriftsteller, sagt zu diesem Thema, derzeit habe China weltweit über 100 Konfuzius-Institute etabliert. Diese Institute seien ebenfalls eine sehr gute Möglichkeit, die Welt mehr über China zu informieren:
"Wir haben in verschiedenen Ländern das Konfuzius-Institut ins Leben gerufen und bemühen uns darum, durch bunte und reichhaltige Inhalte die chinesische Kultur umfassend vorzustellen. Dem Kulturaustausch wird immer größere Bedeutung beigemessen. China verfügt dahingehend über gigantische Kulturressourcen."
In den vergangenen Jahren hat China den Schutz des Kulturerbes intensiviert. Zugleich werden in diesem Bereich immer mehr Veranstaltungen und Ereignisse zwischen China und dem Ausland durchgeführt. Zurzeit führen beispielsweise Experten des chinesischen Nationalmuseums archäologische Untersuchungen auf der Insel Paartti bei Kenia an. Dieses Unternehmen gilt als das erste archäologische Kooperationsprojekt zwischen China und einem afrikanischen Land. Das PKKCV-Mitglied und Direktor des Staatlichen Amtes für Kulturgegenstände, Shan Jixiang, erklärt:
"Ziel der archäologischen Zusammenarbeit mit Kenia ist, die historischen, freundschaftlichen Beziehungen zwischen China und Ostafrika sowie zwischen China und Kenia zu verstärken. Immer mehr derartige Kooperationsprojekte wurden schon abgeschlossen."
Viele Mitglieder der PKKCV sind daher der Meinung, dass hinsichtlich der künftigen internationalen Kontakte der Kulturaustausch eine immer größere Rolle spielen soll.
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