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Wer betreibt eigentlich in Afrika Neokolonialismus?
   2006-10-24 15:51:09    CRI
In westlichen Medien wurde mehrfach die Behauptung aufgestellt, China betriebe Neokolonialismus in Afrika. Einige westliche Länder qualifizieren auch die Beziehungen zwischen China und Afrika in unberechtigter Weise ab. Für die Leiterin des Forschungsbüros für Afrika-Angelegenheiten der Chinesischen Akademie für Sozialwissenschaften He Wenping liegt der Hauptgrund darin, dass die westlichen Länder die Kooperation zwischen China und Afrika als nachteilig für ihre eigenen Interessen in Afrika ansehen.

"Bisher haben die großen westlichen Länder, insbesondere deren Erdölunternehmen, Politik, Wirtschaft und Militär Afrika sehr beeinflusst und ausgebeutet. Heute entwickeln sich die Wirtschafts- und Handelsbeziehungen zwischen China und Afrika sehr schnell und sehr positiv. Angesichts der Konkurrenz mit China fürchten die westlichen Länder, eigene Vorteile in Afrika zu verlieren. Ich halte dies für den Hauptgrund für ihre Behauptung, China würde Neokolonialismus in Afrika betreiben. Diese Behauptung ist jedoch unhaltbar und entbehrt jeder Grundlage."

Die westlichen Länder behaupten, China habe die Ressourcen Afrikas geplündert. Tatsächlich haben aber die westlichen Länder lange vor der Ankunft Chinas in Afrika Raubbau an den afrikanischen Ressourcen betrieben. So hat zum Beispiel die Rohölförderung in Nigeria zu schwerer Umweltverschmutzung geführt. Die lokalen Bewohner haben versucht, sich dem Erdölunternehmen zu widersetzen, sind aber mit ihren Forderungen gescheitert. China hingegen legt großen Wert auf Zusammenarbeit und gegenseitigen Nutzen bei der Erdölförderung in Afrika.

"China hat den afrikanischen Ländern geholfen, eine Reihe von Ölraffinerien zu bauen und hat so Afrika ermöglicht, selbst die Verarbeitung des Rohöls zu übernehmen. Chinas Ziel ist, die afrikanischen Länder bei einer nachhaltigen Wirtschaftsentwicklung zu fördern. China fördert in Afrika nicht nur Öl, sondern hat auch vier Milliarden US-Dollar in lokale Infrastruktur investiert. China will nicht einseitig von den Kooperationen profitieren, sondern auch die Wirtschaftskraft Afrikas stärken und das Niveau der Produktionstechnik der afrikanischen Länder verbessern."

Die Afrika-Expertin He Wenping hat aber die Behauptung einiger westlichen Länder anerkannt, dass chinesische Billigprodukte den afrikanischen Markt überschwemmt haben. Sie halte dies jedoch in einer globalisierten Welt für unvermeidbar und fordert, auch die Vorteile für die Afrikaner zu sehen:

"Mit Alltagsprodukten von guter Qualität und niedrigem Preis bietet China den Afrikanern Waren an, die sie sich leisten können. Die Lebensbedingungen der lokalen Bevölkerung werden damit verbessert. Ministerpräsident Wen Jiabao hat bei seinem Afrika-Besuch gesagt, dass China sich eine Selbstbeschränkung bei der Textilproduktion und dem Textilexport nach Afrika auferlegen werde. Und die entsprechenden Maßnahmen werden bereits durchgeführt. "

Den Vorwurf der westlichen Länder, China habe nicht nur Hilfe, sondern auch das chinesische Entwicklungsmodell nach Afrika exportiert, hält die Afrika-Expertin für Unsinn, der die Außenpolitik Chinas beleidigt.

"Die chinesische Außenpolitik ist von Anfang an dafür eingetreten, sich nicht in die inneren Angelegenheiten anderer Länder einzumischen. China achtet und unterstützt den von den afrikanischen Ländern selbst gewählten Entwicklungsweg. China drängt den afrikanischen Ländern seine eigene Wertanschauung und sein Entwicklungsmodell nicht auf. Die westlichen Länder aber haben das Mehrparteien-System in Afrikas Demokratie zwangsweise eingeführt. Außerdem haben die westlichen Länder Entwicklungshilfe an zahlreiche Bedingungen geknüpft."

Die Afrika-Expertin sagt, einige afrikanische Länder hätten Chinas Fortschritte bei der Bekämpfung der Armut in den vergangenen 20 Jahren beobachtet und wollten von den Erfahrungen Chinas lernen. Das sei beiderseitiges Lernen und gegenseitiger Austausch zwischen Afrika und China, nicht aber Neokolonialismus, so He Wenping weiter.

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