Der Beijinger Gipfel des Forums für chinesisch-afrikanische Kooperation und die dritte chinesisch-afrikanische Ministerkonferenz wird Anfang November in Beijing stattfinden. Der Gipfel wird gerade in der Zeit zur Feier des 50jährigen Jubiläums der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen China und den ersten Ländern Afrikas veranstaltet. In den vergangenen 50 Jahren haben die freundschaftlich-kooperativen Beziehungen beider Seiten große Prüfungen bestanden.
1956 nahm China mit Ägypten diplomatische Beziehungen auf. Dies bedeutete den Anfang der chinesisch-afrikanischen Beziehungen. Seinerzeit zu Beginn der Beziehungen hatten sich die meisten afrikanischen Länder gerade von der kolonialen Herrschaft befreit. Sie waren meist von Armut geprägt. China, damals auch alles andere als wohlhabend, boten den afrikanischen Ländern notwendige Hilfe an. Zirka 50 000 chinesische Techniker halfen trotz großer Schwierigkeiten, die Tansania-Sambia-Eisenbahn zu bauen Dies haben ganz sicher die afrikanischen Völker nicht vergessen.
Die afrikanischen Völker bezeichnen die Tansania-Sambia-Eisenbahn als die "Linie der Freundschaft". In den vergangenen 30 Jahren hat die Eisenbahn für die wirtschaftliche Entwicklung und nationale Befreiung Tansanias und Sambias und für ganz Südostafrika eine große Rolle gespielt.
China ist ein Land, das ein Fünftel der Weltbevölkerung beherbergt. China gilt weltweit auch als das größte Entwicklungsland. Die chinesische Regierung beherzigt das Prinzip, dass alle Länder, egal ob groß oder klein, gleichberechtigt sind. China hat stets die meisten Entwicklungsländer sowie die Länder der 3. Welt unterstützt. So bei vielen wichtigen multilateralen Angelegenheiten ist China von den Entwicklungsländern, insbesondere auch von den afrikanischen Ländern, tatkräftig unterstützt worden.
Am 25. Oktober 1971 nahm die 26. UN-Vollversammlung die Resolution Nr. 2758 an, mit der alle legitimen Rechte und Interessen der Volksrepublik China in der UNO wiederhergestellt wurden. Wu Miaofa war damals Mitglied der chinesischen Delegation in New York. Er sagte dazu:
"Damals gab es 76 Ja-Stimmen, 35 Nein-Stimmen und 17 Enthaltungen. Viele afrikanische Länder hatten wohl alle mit 'ja' gestimmt. Nach der Stimmenauszählung und Bekanntgabe des Ergebnisses war im UN-Saal die Hölle los. Viele afrikanische Vertreter standen von ihren Plätzen auf, einige tanzten auf den Gängen. Nun sind 35 Jahre vergangen. Allerdings ist die Erinnerung daran noch sehr klar und tiefgehend."
Als Ständiges Mitglied des Weltsicherheitsrates hat China von Anfang an Achtung für die Interessen der Entwicklungsländer erwiesen. Bei einer Reihe von wichtigen Ereignissen, etwa der Wahl des UN-Generalsekretärs, stand China stets den Entscheidungen Afrikas und der anderen Länder der Dritten Welt recht nahe. In den letzten Jahren hat die chinesisch-afrikanische Zusammenarbeit in viele Bereiche übergegriffen und beträchtliche Erfolge gezeigt. In Bezug auf diese Zusammenarbeit hält der ehemalige ägyptische Botschafter in China, Aly El-Hefny, es für wichtig, dass jeweils beide Seiten von der Zusammenarbeit profitieren.
"Die chinesisch-afrikanischen Beziehungen sind umfassend und vielfältig und haben in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte gemacht. Wir freuen uns über diese Situation und hoffen auf eine weitere nachhaltige Entwicklung. An die Zusammenarbeit zwischen China und Afrika sind keine politischen Bedingungen geknüpft. Sie fundiert auf der Grundlage der gegenseitigen Achtung und des gegenseitigen Nutzens. Es handelt sich um eine Win-Win-Situation."
Chinas Zusammenarbeit mit Afrika ist nach wie vor von einer gewissen Unterstützungspolitik geprägt. China ermäßigt oder streicht nicht nur Schuldberge, sondern gewährt bei der Kooperation auch den Bedürfnissen Afrikas Priorität, um die selbständige Entwicklung des Kontinents zu fördern.
Heute läuft die freundschaftliche Zusammenarbeit zwischen China und Afrika im Rahmen des chinesisch-afrikanischen Forums recht effektiv. Während des bevorstehenden Gipfels in Beijing werden gut 40 afrikanische Staatsoberhäupter gemeinsam mit chinesischen Spitzenpolitikern auf die Zusammenarbeit im vergangenen halben Jahrhundert zurückblicken und weitere pragmatische Kooperation planen und besprechen.
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