Drei chinesische Techniker sind am Mittwoch bei einem Terroranschlag in der Gemeinde Hub in der pakistanischen Provinz Belutschistan ums Leben gekommen. Pakistans Präsident Pervez Musharraf und Ministerpräsident Schaukat Asis verurteilten diesen Anschlag scharf und erklärten, dass die pakistanische Regierung alle zur Verfügung stehenden Maßnahmen ergreifen werde, um die Terroristen vor Gericht zu stellen.
Um 18 Uhr 30 Ortszeit fuhren sechs chinesische Techniker, die Mitarbeiter der chinesischen staatlichen Hauptgesellschaft für Baumaterialien sind, von der Baustelle zu ihrer Unterkunft zurück. Unterwegs wurden sie von bewaffneten Terroristen angriffen. Dabei wurden zwei chinesische Ingenieure und der pakistanische Fahrer getötet. Ein weiterer chinesischer Ingenieur wurde schwer verletzt und erlag am Weg zum Krankenhaus seinen Verletzungen. Das chinesische Handelsministerium gab bekannt, dass die drei chinesischen Techniker bereits identifiziert wurden. Kurz nach dem Anschlag bekannte sich eine terroristische Organisation mit dem Namen Befreiungsarmee Belutschistans zu der Tat.
Der chinesische Generalkonsul in Karachi, Sun Chunye, erklärte, die lokale Polizei habe sofort nach dem Anschlag auf die chinesischen Techniker Sicherheitsmaßnahmen ergriffen, um chinesische Staatsbürger zu schützen. Elf chinesische Techniker, einschließlich der drei unverletzten Ingenieure, seien laut Angaben des Generalkonsuls entsprechend einer Anweisung der chinesischen Botschaft in Pakistan nach Karachi gezogen. Die Techniker unterstützten derzeit den Aufbau einer pakistanischen Zementfabrik. Sun Chunye wies Berichte westlicher Medien zurück, wonach der Bau der Zementfabrik mit chinesischer Hilfe dem Bau des Hochseehafens von Gwadar zugute komme. Er sagte:
"Es geht hier um eine Zementfabrik. Die Anlagen dafür wurden von China zur Verfügung gestellt. Die chinesischen Techniker haben die Aufgabe, die Anlagen zu montieren, zu testen und die Produktion anzuleiten. Ihr Engagement hat mit dem Bau des Hafens von Gwadar nichts zu tun."
Chinas Staatspräsident Hu Jintao und Ministerpräsident Wen Jiabao waren nach dem Anschlag sehr um die Sicherheit der chinesischen Techniker in Pakistan besorgt. Das chinesische Außenministerium und die chinesische Botschaft in Pakistan wurden umgehend angewiesen, entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Die pakistanische Seite wurde aufgefordert, nach den Tätern zu fahnden und diese vor Gericht zu stellen. Die Sicherheit der Chinesen in Pakistan müsste gewährleistet und die notwendigen Angelegenheiten in Folge des Todes der chinesischen Ingenieure müssten entsprechend erledigt werden.
Chinas Außenminister Li Zhaoxing führte am frühen Donnerstagmorgen ein Telefonat mit seinem pakistanischen Amtskollegen Mahmud Kasuri, um den Zwischenfall zu besprechen. Kasuri erklärte, die pakistanische Regierung werde alles tun, um die Täter vor Gericht zu bringen, die Sicherheit der Chinesen in Pakistan zu gewährleisten und die Folgen angemessen zu behandeln.
Pakistans Präsident Musharraf und Ministerpräsident Asis verurteilten noch am Mittwoch den Anschlag in aller Schärfe und versprachen, dass sich die pakistanische Regierung mit allen Mitteln dafür einsetzen werde, die Terroristen vor Gericht zu stellen. Das pakistanische Außenministerium gab eine Erklärung heraus, die die Ermordung der drei chinesischen Ingenieure streng verurteilt. Der Anschlag sei eine terroristische Handlung, die Zwietracht in den freundschaftlichen pakistanisch-chinesischen Beziehungen stiften sollte. Die pakistanische Regierung werde dieses Vorhaben durchkreuzen.
Die Sprecherin des pakistanischen Außenministeriums Tasneem Aslam sagte in einem Interview gegenüber einem CRI-Korrespondenten:
"Es ist ein tragischer Moment. Diese chinesischen Ingenieure sind gekommen, um Pakistan zu unterstützen. Sie sind unsere Freunde. Es war ein terroristischer Akt, der zu verurteilen ist. Die Untersuchungen haben bereits begonnen. Wir werden die Drahtzieher finden und vor Gericht stellen."
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