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Vogelgrippe-Geberkonferenz bringt 1,9 Milliarden US-Dollar
   2006-01-19 11:00:58    CRI
Die Welt rüstet sich gegen die Vogelgrippe. Eine zweitägige internationale Konferenz zur Bekämpfung der Vogelgrippe ist am Mittwoch in Beijing zu Ende gegangen. Überraschend mobilisierte diese Konferenz mit 1,9 Milliarden US-Dollar (etwa 1,57 Milliarden Euro), 500-700 Millionen Dollar mehr als erwartet. Profitieren von den zugesagten Mitteln sollen vor allen Dingen in den nächsten drei Jahren die am schwersten betroffenen Länder. Hauptziel ist, eine menschliche Grippe-Pandemie zu verhindern.

Die Weltbank hatte geschätzt, dass für diesen Bereich 1,2 bis 1,4 Milliarden US-Dollar benötigt werden. Organisatoren der Konferenz hatten gehofft, auf der Internationalen Konferenz in Beijing diese Summe zusammen zu kriegen. Auf einer Pressekonferenz nach Beendigung der Konferenz sprach einer der Organisatoren, der europäische Kommissar für Gesundheit und Verbraucherschutz Markos Kyprianou, von einem "bedeutsamen Erfolg". Wörtlich sagte er:

"Auf der Konferenz sind insgesamt 1,9 Milliarden US-Dollar zusammen gekommen. Die ist ein Erfolg, auf den wir stolz sein sollen. Von dieser Summe entfallen etwa eine Milliarde US-Dollar auf Geldspenden. Das ist sehr wichtig, weil den Entwicklungsländern dringend finanziell geholfen werden muss. Bei dem Rest von 900 Millionen US-Dollar handelt es sich Kredite, die für die Verbesserung von Infrastrukturanlagen in den betroffenen und gefährdeten Ländern eingesetzt werden sollen."

Entwickelte Länder und Gebiete sowie internationale Organisationen sind die Hauptspender auf dieser Konferenz. Die EU-Kommission und deren Mitglieder haben 250 Millionen US-Dollar zugesagt. Die USA beteiligen sich mit 334 Millionen US-Dollar. Die Weltbank hat bereits 500 Millionen US-Dollar bereitgestellt. Die Spenden der Asiatischen Entwicklungsbank und Japans betragen auch jeweils mindestens 100 Millionen US-Dollar.

Wie zu erfahren ist, wird der Löwenanteil des gesammelten Geldes in Gebiete Ost- und Südostasiens, wo die Gefahr einer Epidemie am größten ist, fließen. Hierzu zählen Vietnam, Kambodscha, Indonesien, Thailand und Laos. Auch Afrika, das als eine Hoch-Risikozone gilt, wird finanziell unterstützt werden.

Um die gesammelten Geldmittel effektiv zu verwalten bzw. zu verteilen, ist auf der Konferenz der „Rahmen der multilateralen Kapitalhilfe zur Vorbeugung bzw. Kontrolle der Vogelgrippe" angenommen worden. Darin ist der Mechanismus zur Verteilung, Verwaltung sowie Koordinierung des Fonds festgelegt.

Angesichts der drohenden Gefahr einer globalen Epidemie mit Millionen Toten riefen die Teilnehmer der Konferenz in der "Beijinger Erklärung" zu einem „koordinierten, schnellen und entschlossenen" Vorgehen auf.

Der Chefveterinär des chinesischen Landwirtschaftsministeriums, Jia Youling, sagte dazu:

"Die Teilnehmer haben Einigkeit über Vorbeugung bzw. Kontrolle der Vogelgrippe erreicht. Sie haben zugesagt, auf der höchsten politischen Ebene die Vogelgrippe-Frage zu behandeln, inländische Ressourcen völlig zur Geltung zu bringen und einen effektiven staatlichen Aktionsplan zu formulieren und umzusetzen. Darüber hinaus haben die Teilnehmer entschieden, eine langfristige, strategische Partnerschaft zwischen der internationalen Gemeinschaft und den von der Vogelgrippe heimgesuchten Ländern sowie den Risikoländern zu unterstützen. In diesem Sinne sollten die Vorbeugungsaktivitäten im Tier- und Hygienebereich verstärkt werden."

Als ein Organisator der Konferenz hat China auch 10 Millionen US-Dollar zugesagt. Dieses ist die erste multilaterale Spende von China in der Vogelgrippe-Frage. Chinas Ministerpräsident Wen Jiabao hat auf der Konferenz in seiner Rede Vorschläge zur weiteren Förderung der internationalen Zusammenarbeit bei der Vogelgrippebekämpfung vorgelegt. Er versprach, dass China sich kontinuierlich an der internationalen Zusammenarbeit beteiligt und die Transparenz der Epidemielage im eigenen Land sowie der Epidemiebekämpfungsarbeit erhöhen wird.

"China ist ein verantwortungsvolles Land und wird weiterhin sich aktiv an der internationalen Kooperation beteiligen. China wird mit betroffenen Ländern seine Erfahrungen teilen und bei Maßnahmen, die die Epidemie eindämmen, helfen. China will die gegenwärtigen Mechanismen der Zusammenarbeit aller Art voll zur Geltung bringen und rechtzeitig und vollständig die betreffenden internationalen Organisationen und Länder über die Epidemielage unterrichten. Das Land will zusammen mit der internationalen Gemeinschaft Maßnahmen zur Bekämpfung der Vogelgrippe festlegen."

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