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(GMT+08:00) 2005-05-30 18:36:31    
Alte Bäume am Nyang-Fluss

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28. Mai bedeckt, Regen, klar. Gr.su

Alte Bäume am Nyang-Fluss

Der Nyingchi-Bezirk ist als "Südteil des Yangtse-Unterlaufs in Tibet" bekannt. Die Bayi-Gemeinde, in der sich das Verwaltungszentrum des Bezirks befindet, ist eine wunderschöne Gartenstadt am Nyang-Fluss. Von Bayi aus sind wir entlang des reizvollen Nyang-Flusses nach Osten gefahren. Wir konnten die älteste Zypresse Chinas bestaunen und den "Maulbeerbaum-König" in Augenschein nehmen.

Nach etwa acht Kilometern erreichten wir unser erstes Reiseziel ? den Zypressengarten. Er ist etwa 10 Hektar groß. Die durchschnittliche Höhe der Zypressen beträgt dort 44 Meter, der Durchmesser der Zypressenstämme beträgt etwa 1.58 Meter. Eine Zypresse ragt besonders hervor. Sie ist 50 Meter hoch, der Durchmesser des Stamms beträgt 5.8 Meter. Diese Zypresse ist etwa 2600 Jahre alt und gilt als "König der Zypressen" weltweit. Volkssagen berichten, dass diese ungeheuer große Zypresse der Lebensbaum des Gründers der tibetischen Bon-Religion ist. Aus diesem Grunde haben die Gläubigen das runde Gatter, das den Stamm umgibt, mit zahlreichen tibetischen Hadas umgewickelt.

Danach machten wir uns auf zum zweiten Ziel - zum "Maulbeerbaum-König", der eine Geschichte von weit über tausend Jahren auf dem Buckel hat. Unerwartet sind wir auf dem Weg dorthin am zweitgrößten Kloster der Bon-Religion, am Dazi-Kloster, vorbeigefahren. Das Kloster ist nur 800 Meter von der Landstraße Nr. 318 entfernt. Diese 800 Meter hatten es aber in sich. Unser Auto fungierte sozusagen als "Schlagloch-Suchgerät", von Fahren konnte keine Rede sein. Das Fahrzeug rumpelte und humpelte von einem Schlagloch zum anderen. Einen derart schlechten Straßenzustand erlebten wir hier in Tibet zum ersten Mal. Deswegen haben wir diesen Weg im Spass "Ngari in Nyingchi" genannt. Wir wurden ständig in die Luft geschleudert. Nach mehreren eingeholten Wegauskünften haben wir endlich das Kloster im dichten Wäldchen gefunden. Etwa 10 Mönche rezitierten dort Sutras. Der Abt ist über 70 Jahre alt und erzählte uns, dass er vor 20 Jahren hierher gekommen sei und das Kloster neu errichtet hat. Zur Zeit wird in dem Kloster hauptsächlich dem Gründer des Buddhismus Sakyamuni geopfert.

Nach dem Klosterbesuch sind wir weiter Richtung "Maulbeerbaum-König" zum Bana-Dorf gefahren. Der Weg war weiterhin kaum befahrbar, ab und zu mussten wir anhalten, um Schweinen und Jaks den Platz zu überlassen.

Zum Glück konnten wir dann das Pflaster "Ngari in Nyingchi" hinter uns lassen und sind bald darauf im Bana-Dorf, 30 Kilometer südöstlich der Bayi-Gemeinde, angekommen. Dort befindet sich ein besonderer Schatz - der über 1.600 Jahre alte Maulbeerbaum mit einer Höhe von 7.4 Metern und weist einen Stammumfang von 13 Metern auf. Dieser Maulbeerbaum wird von der tibetischen Bevölkerung als Glücksbringer betrachtet und wird deswegen von Alters her sehr respektiert und gut geschützt.

Im Bana-Dorf leben derzeit 750 Menschen in 80 Familien. Das Bana-Dorf ist auch das größte Dorf im Nyingchi-Bezirk. Historisch gesehen haben sich hier Gläubige hintergelassen und das Dorf gegründet. Seit dem Jahr 2001 gibt es in dem Dorf Fernsehen, Telefon und Autos. Es war das erste Dorf des Nyingchi-Bezirks, das mit diesen Errungenschaften der Zivilisation aufwarten konnte. Da das Bana-Dorf sehr berühmt für das Gongbo-Brauchtum ist, sind immer wieder Touristen trotz der schlechten Verkehrsverhältnisse in das Dorf angereist.