v Radio China Internationalv Die deutsche Redaktion
China Radio International
China
International
  Wirtschaft
  Kultur
  Wissenschaft
  Sport
  Bild-Nachrichten

v Sieg des Widerstandskriegs gegen japanische Aggression in China
v Quiz - Die chinesische Schatzinsel Taiwan
v Beijing 2008
mehr>>
v China ABC
v Die chinesische Malerei
v Traditionelle Wohnhäuser in China
v Chinesische Geschichte
mehr>>
(GMT+08:00) 2005-05-11 10:13:42    
Feierliche Eröffnung des Holocaust-Mahnmals in Berlin

CRI
Mit einem großen Festakt wurde am Dienstag in Berlin anläßlich des 60. Jahrestages des Kriegsendes das Holocaust-Mahnmal für die ermordeten Juden Europas eröffnet.

Fast zwei Jahrzehnte nach Beginn der Planung ist das Berliner Holocaust-Mahnmal feierlich eröffnet worden. An der Eröffnungszeremonie in einem Zelt neben dem Stelenfeld nahmen rund 1.000 Ehrengäste teil, unter ihnen der deutsche Bundespräsident Horst Köhler, Bundeskanzler Gerhard Schröder, Bundestagspräsident Wolfgang Thierse, der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Paul Spiegel, Vertreter Jüdischer Gemeinden aus ganz Europa und Holocaust-Überlebende.

Über das Mahnmal war 17 Jahre lang teils sehr kontrovers diskutiert worden, bevor der Deutsche Bundestag 1999 die Errichtung des Mahnmals nach einem Entwurf des amerikanischen Architekten Peter Eisenman beschloss. Die Bauzeit betrug zwei Jahre. Die Gedenkstätte liegt in unmittelbarer Nähe des Brandenburger Tores und besteht aus einem 19.000 Quadratmeter großen Stelenfeld und einem unterirdischen "Ort der Information". Dort werden die Besucher über Verfolgung und millionenfache Ermodung der Juden unterrichtet.

Bundestagspräsident Wolfgang Thierse sagte in seiner Rede, die Gedenkstätte sei ein Bekenntnis des geeinigten Deutschlands zu seiner Geschichte. Die 2.711 Betonstelen erinnern an "das entsetzlichste der Verbrechen Nazi-Deutschlands". Weiter sagte er:

"Es verwischt die Grenze nicht zwischen einer Erinnerung, die auf keinerlei Weise bewältigt werden kann, und jener Erinnerung, die für Gegenwart und Zukunft Bedeutung haben muss. Dies soll ein Ort des Gedenkens sein. Dieses Denkmal mit dem Ort der Information kann uns heute und den nachfolgenden Generationen ermöglichen, mit dem Kopf und mit dem Herzen sich den unbegreiflichen Geschehenen zu stellen".

Bundespräsident Wolfgang Thierse sieht das Holocaust-Mahnmal in Berlin auch nicht als Endpunkt der Erinnerung an die Verbrechen der Nationalsozialisten. Er sagte:

"Es ist damit nicht, wie manche befürchten, das Ende des steinernen Schlußpunkts unseres Umgangs mit unserer Nazi-Geschichte. Es überträgt vielmehr diese beunruhigende Erinnerung in das kulterelle Gedächtnis der Deutschen, ohne deren Beunruhigungskraft zu vermindern. Das Denkmal wird Anstoß bleiben".