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Die Ursprünge des Teetrinkens und der Keim der Teekultur - Die Metaphysiker und die Sitte des Teetrinkens in der alten Zeit

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Die Metaphysiker und die Sitte des Teetrinkens in der alten Zeit

In der Spätzeit der Östlichen Jin-Dynastie spaltete sich die politische Macht, in China begann die Periode der Südlichen und Nördlichen Dynastie. Während im Norden Krieg und Unruhen herrschten, blieb der Süden weitgehend davon verschont. Dort hatten die Gelehrten Muße, in Kultursalons über literarische und philosophische Fragen zu diskutieren. Diese Gelehrten wurden als "Kannegießer" bezeichnet. Sie liebten Diskussionen und Schnaps. Auch in freier Natur setzten sie sich zusammen und debattierten und tranken. Die bekanntesten waren die "Sieben Prominenten im Bambushain", alles feste Trinker. Die noch heute bekannte Schnapsmarke "Liu Ling" war der Lieblinsschnaps eines Gelehrten gleichen Namens. Später jedoch trank man statt Alkohol Tee, und zwar aus folgenden Gründen: Erstens verwirrte der Alkohol den Kopf, und darunter litt die Diskussion; zweitens waren alkoholische Getränke teuer, so dass nicht wohlhabende Gelehrte es sich nicht oft leisten konnte, an den Runden teilzunehmen. So bürgerte sich die Sitte des Teetrinkens ein. Der bekannte Diskussionsredner Wang Meng war zum Beispiel ein leidenschaftlicher Teetrinker. Fanden Diskussionen bei Wang Meng Statt, mussten die Teilnehmer darauf gefasst sein, dass es nur Tee gab. Man sprach humorvoll von der "Wasserkatastrophe" bei Wang Meng.

Während der Südlichen und der Nördlichen Dynastien prallten verschiedene Denkrichtungen heftig aufeinander. Die als "Metaphysik" bezeichnete philosophische Strömung setzte in dieser Zeit in China ein. Sie stieß auf den Taoismus und den Konfuzianismus. Die Metaphysiker waren berühmte Persönlichkeiten in der chinesischen Gesellschaft. Sie analysierten die gesellschaftlichen Verhältnisse, waren redegewandt und zogen die Zuhörer in ihren Bann. Man redete und redete, die Kehlen trockneten aus. Um den Durst zu löschen, brauchte man ein Getränk, das kein Schnaps und kein Wein sein konnte, weil der Redner einen klaren Kopf behalten wollte. Das beste Getränk bei solchen Anlässen war Tee, denn er löschte den Durst und regte an. So wurde das Teetrinken von den Metaphysikern besonders empfohlen. Dis verlieh der Teekultur in China in ihrem Anfangsstadium eine gewisse mystische Prägung.

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