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Höfliche Umgangsformen

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Höflichkeitsformen

Tibeter legen großen Wert auf Höflichkeit. Das gehört zum gesellschaftlichen Leben. Auch im Alltag achtet man auf höfliche Umgangsformen. Die häufige Verwendung des Hadas ist der gewöhnliche Ausdruck der Höflichkeit. Sie werden bei Feiertagen, beim Besuch älterer Menschen, bei Gratulationen oder Auszeichungen vorbildlicher Mitarbeiter, bei Hochzeiten und Trauerfeiern, beim Beten, beim Begrüßen von Gästen, zur Feier der Fertigstellung eines neuen Hauses, bei Vorbringen einer Bitte, sogar als Entschuldigung überreicht.

Bei Übereichung von Buttertee und Schnaps sowie beim Trinken gibt es für Gäste und Gastgeber feste Rituale. Auch bei Überreichung und Entgegennahme von Hadas und Glück symbolisierenden Speisen aus Qema, einem glückbringenden Hohlmaß aus Holz, zum Neujahr nach dem tibetischen Kalender sind ebenfalls feste Rituale einzuhalten.

Tabus

Die volkstümlichen Tabus sind ein wichtiger Aspekt der traditionellen tibetischen Kultur. Sie sind in verschiedenen Lebenssphären zu beachten. Es gibt Tabus im gesellschaftlichen Umgang, im Familienleben,bei verschiedenen Tätigkeiten in der Land-und Viehwirtschaft sowie im religiösen Bereich. Die Tabus spiegeln alte Verhaltensregeln wider, die sich unter harten Lebensbedingungen aus dem Umgang der Tibeter miteinander, mit der Natur wie auch mit übernatürliche Erscheinungen entwickelt haben. Sie sind Bestandteil des Brauchtums der Tibeter. Manche Tabus ergänzen höfliche Umgangsformen und verkörpern bestimmte Werte innerhalb der traditionellen tibetischen Gesellschaft; andere, die sich auf die Produktion in der Land- und Viehwirtschaft beziehen, haben sich in langer Praxis bewährt und lassen sich zum Teil sogar wissenschaftlich begründen.

Hochzeitsbräuche

Es bestehen erhebliche Unterschiede zwischen den Hochzeitbräuchen in den verschiedenen Regionen Tibets.Auch in ein und derselben Region kann der Hochzeitsbrauch in vereinfachter oder komplizierter Weise eingehalten werden.

Ein Liebespaar, das heiraten will, darf nicht miteinander verwandt sein, muss aber das gleiche traditionelle horoskop haben. Wenn man einem Mädchen einen Hochzeitsantrag macht, überreicht man ihren Eltern Hadas und andere Geschenke. Wenn sie Hadas entgegennehmen, bedeutet das Zustimmung zum Antrag. Dann wird ein glückverhender Tag gewährt, an dem ein Heiratsantrags aufgeschrieben wird. Zur Verlobung werden die Eltern der Braut mit "Milch-geldern" (Geld für das Ausziehen) beschenkt. Vor der Hochzeit soll der Bräutigam der Familie der Braut Kleidung, Kopfschmuck und Handschmuck schenken. Am Hochzeitstag sollen die Vertreter der Familie des Bräutigams, geleitet von einer angesehenen Person, die Braut abholen. Die Familie der Braut veranstaltet eine Abschiedszeremonie. Nach der Ankunft in der Familie des Bräutigams finden noch weitere Zeremonien statt. Das ganze wird dann von einem grossen Festessen gekrönt.

Trauer- und Bestattungsfeier

Traditionelle Bestattungsformen der Tibeter sind: Erd-, Himmel-, Wasser-, und Feuer- sowie Stupabestattung .Grabbesttatung hat es schon sehr früh gegeben, z.B.die in Qoingzi und im Kreis Nang befindlichen Gräber der Könige der Tubo-Dynastie. Zu dieser Zeit gab es auch Gräber für das einfache Volk. Diese Bestattungsform wurde bis zum 11. Jahrhundert gepflegt. Danach haben sich die Art und Weise der Besttatung verändert, wobei die Himmel-Bestattung die Hauptbestattungsformen wurde. Dies ist im Zusammenhang mit der buddhistischen Lehre zu sehen. Die Himmels-bestattung, Geier-Bestattung genannt, ist am weitesten verbreitet, Wasserbeisetzung ist unter Tibetern weniger als die Himmeksbeisetzung verbreitet. Die Feuer-Bestattung ist meistens für Lebene Buddhas mittleren Rangs und hochgebildete Mönche verwendet. Die Stupabestattung ist eine gehobene Bestattungsform und ist auf die Bestattung Lebender Buddhas mit hoher gesellschaftlicher Stellung beschränkt. Die Stupas werden nach ihrer materiellen Beschaffenheit wiederum in Stupas aus Gold, Silber oder Erde unterteilt.Ausserdem gibt es noch Stupas mit Körperüberresten und solche,die nur Asche in sich bergen.

Die Beisetzungszeremonien sind je nach der verstorbenen Person verschieden, in der Regel werden buddhistische Mönche gebeten, zeremoniell die Seele des Verstorbenen aus dem Leiden herauszuführen. Die Zeremonie dauert 49 Tage, am Jahrestag des Todes werden nachmals Gedenkzeremonien abgehalten.

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