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(GMT+08:00) 2004-12-13 10:09:24    
Bessere Verkehrsstruktur bei Olympiade 2008 in Beijing

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Auch Beijing wird zunehmend von Verkehrsproblemen belastet. Um den Verkehr der Stadt vor 2008 gründlich zu verbessern, trafen sich Verkehrsfachleute aus verschiedenen Landesteilen in Beijing, um über die Beijinger Verkehrsstruktur 2008 zu sprechen.

Im Mittelpunkt des 2. Olympischen Verkehrsforums in Beijing standen Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssituation bei der Olympiade 2008 in Beijing. Unter dem Motto "neues Beijing, neue Olympiade, neuer Verkehr" diskutierten die Teilnehmer über ein neues Verkehrssystem in Beijing und über eine strategische Verkehrsplanung für die Olympischen Sommerspiele.

Zhou Ganzhi, Mitglied der chinesischen Akademie der Wissenschaften und Ingenieurwissenschaften, sieht die Lösung der Verkehrsprobleme nicht nur im Bau und Ausbau neuer Straßen, sondern auch in der Erhöhung der Funktionalität. Als Beispiel nannte er die Ausschilderung der Beijinger Straßen, die den Verkehrsfluss nicht hundertprozentig herstellen kann und so den Verkehrseffizienz in der Hauptstadt wesentlich beeinträchtigt. Klar ausgeschildert werden müssten die neu fertiggestellten Verkehrsknoten und Überführungen in den vierten, fünften und sechsten Ringstraßen. Autofahrer und Fußgänger sollten über den richtigen Verkehrsverlauf informiert werden. Es gelte, neue Verkehrsinformationen über Fernsehen, Zeitung und Internet zu verbreiten und den Stadtplan von Beijing jederzeit rechtzeitig zu aktualisieren.

Der Verkehrsexperte setzt auf High-Tech bei der Verkehrsverwaltung. Eingesetzt und verbreitet werden müsse die Satelliten-Navigationstechnologie. Bis 2008 sollten alle Autos in Beijing mit einem computergesteuertem LCD-Bildschirm ausgerüstet sein, der den Fahrzeuglenker aktuell über die Verkehrssituation unterrichtet und praktische Hinweise gibt. Auch die elektromagnetische Schwebetechnik solle während der Sommerspiele breitere Anwendung finden, um den Erdölmangel auszugleichen und dadurch die Umwelt zu schonen.

Auch Shi Zhongheng, Mitglied der chinesischen Akademie der Ingenieurwissenschaften, hielt den Aufbau des öffentlichen schienengebundenen Bahnverkehrs für den möglichen Schlüssel zur Lösung der Verkehrsprobleme in Beijing. Die Diskussion um den Bau der umweltschonenden sowie energie- und bodensparenden Schwebetechnik ist in der Hauptstadt nach einer Phase der Stagnation nun wieder voll entbrannt. Mit einer möglichst großen Beförderungskapazität des Bahnverkehrs soll der enorm wachsende Verkehrsbedarf in Beijing gedeckt werden. Nach Fertigstellung der im Bau befindlichen U-Bahn-Linien 4, 5 und 10 wird das U-Bahn-Netz sich sehen lassen können

Doch der Wissenschaftler verschweigt auch nicht die Probleme, die beim U-Bahn-Bau auftreten. Beispielsweise müssten beim Ausbau des U-Bahn-Netzes die intakten Linien 1 und 2 über- oder unterquert werden, was Schwierigkeiten bereiten wird. Die unterirdisch verlegten Versorgungsleitungen und Anlagen müssen unter allen Umständen verschont bleiben.

Immer noch gibt es Probleme beim Umsteigen von U-Bahn zu U-Bahn oder beim Aussteigen bzw. beim Verlassen der U-Bahn-Station, was von den Fahrgästen oft als lästig empfunden wird. Hinzu komme auch, dass die Pkw-Fahrer vermehrt das System "park and raile" in Anspruch nehmen und auch die U-Bahn benutzten.

Offenkundig will Beijing auch von den Erfahrungen vergangener Olympiaden in Sachen Verkehr profitieren. Dazu bilanzierte Liu Xiaoming, Vizeleiter der Beijinger Verkehrskommission, zu den Erfolgserfahrungen gehöre vor allem die Etablierung der vollständigen Organisations- und Koordinationsmechanismen für den Verkehr. Als Beispiel nannte er die spezielle olympische Verkehrsverwaltung in Sydney, die für den Verkehr während der Sommerspiele zuständig war. Bei den Sommerspielen in Atlanta, Sydney und in Athen wurden spezielle Olympiastraßen geschaffen, wie es auch in Beijing angestrebt wird. Zudem gelte es, so der Verkehrsbeamte weiter, unterschiedlichen Zielgruppen verschiedene Verkehrsmittel zur Verfügung zu stellen und dem öffentlichen Verkehr Priorität einzuräumen. Er verwies darauf, dass während der Olympiade in Atlanta und Sydney der öffentlichen Personenverkehr um 20 bis 40 % gestiegen sei.

Darüber hinaus müsse man mit Hilfe der Politik sowie mit finanziellen Mitteln den Verkehrsbedarf reglementieren. So könnte es der Beijinger Bevölkerung durch entsprechende Vorschriften untersagt werden, ihr Auto während der Hauptverkehrszeit zu benutzen. Nicht zuletzt müsse ein Notfallplan ausgearbeitet werden, der die Straßenbenutzung bei Notfällen und die Umleitung des Verkehrsstroms bei eventuellen Unfällen regelt.