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Seide, Spirituosen, Tee und Porzellan (6)

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Schnaps wird in allen Landesteilen aus Getreide und anderen stärke- und zuckerhaltigen Feld- oder Wildfrüchten durch Destillation herstellt, meistens manuell oder im halbmechanischen Verfahren. Für Qualitätsschnaps verwendet man Sorghum. Der Maotai gilt als der beste Schnaps Chinas. Er wird nach einem traditionellen Verfahren, das man vor etwa 460 Jahren in der Ortschaft Maotai in der Provinz Guizhou entwickelt hat, hergestellt. Dieser Schnaps ist für seine leicht gelbliche Farbe, das frische Aroma und den unverwechselbaren Geschmack bekannt. Er wird in China als "Staatsschnaps" bezeichnet. Auf einer internationalen Messe in Panama im Jahre 1915 erhielt der Maotai eine Goldmedaille. Neben dem Maotai gibt es in China noch andere Qualitätsschnäpse wie den Fenjiu und den Wuliangye.

In alter Zeit war in ländlichen Gebieten die Herstellung Reiswein weitverbreitet. Besonders vor dem Frühlingsfest stellte fast jeder Haushalt verschiedene Weine her, um Verwandte und Freunde damit zu bewirten. In manchen Gegenden wurden, wenn in einer Familie ein Mädchen geboren wurde, mehrere Tonfässer mit Wein gefüllt. Damit bewirtete man Gäste, bis die Tochter heiratete. Dieser Wein hieß "Tochterwein". Die Mongolen in der Inneren Mongolei trinken Milchwein, die Tibeter einen Wein aus Hochlandgerste.

Seit Urzeiten ist der Genoss alkoholischer Getränke ein Teil des Gesellschaftslebens. Zu einem Festtag, einer Hochzeits- und einer Geburtsfeier sowie zu Trauerangelegenheiten, insbesondere während des Frühlingsfestes, versammeln sich Verwandte und Freunde in fröhlicher Runde und trinken zusammen, was eine lebhafte Atmosphäre schafft. Nicht wenige Dichter, Maler und Gelehrte Chinas waren fröhliche Zecher. Der Dichter Li Bai (701 - 762) aus der Tang-Dynastie schrieb viele noch heute oft zitierte Gedichte über das Trinken.

Bei einem Zusammentreffen kann der Schnaps für lebhafte Stimmung sorgen. Ferner gibt es beim Trinken viele Gepflogenheiten. Wie der Volksmund sagt, wer den Willkommensbecher nicht trinken will, muss einen Becher zur Strafe einen Becher trinken. Wer bestimmte Regeln verletzt, ist der Verlierer, auch er muss zur Strafe einen Becher trinken. Natürlich soll so etwas nicht ausarten, denn Trunkenbolde werden in China verabscheut.

Tee

China zählt zu den Ländern, die Tee am frühesten anpflanzten. Schon lange vor unserer Zeitrechnung wurde Tee in China als Arznei-,später als Genussmittel verwendet. In seinem Werk Cha Jing ("Tee-Buch"), das Lu Yu (733 - 804) in der Mitte des 8. Jahrhunderts verfasst hatte, legte er umfassend Ursprung, Anbau, Pflücken und Verarbeitung, Kochen und Kosten von Tee sowie die Beschaffenheit des Teegeschirrs dar. Es ist Chinas erste Monographie über den Tee. Lu Yu wurde von späteren Generation als "Teegott" bezeichnet.

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