 Beijing, der Schauplatz für die Sommerspiele 2008, lenkt bereits im Vorfeld immer mal wieder die Aufmerksamkeit der Welt auf sich: So am 13. Juli, als am Milleniumsmonument der chinesischen Nation das Logo für die Paralympics 2008 vorgestellt wurde. Das Logo enthält die Schriftzeichen "Himmel, Erde und Mensch" in chinesischer Kaligraphie, gleichzeitig aber auch moderne Elemente. Konkret besteht es aus einem Zickzackzeichen in Rot, Blau und Grün, dem Text "Beijing 2008 Paralympic Games" in Englisch und dem Symbol des Internationalen Paralympischen Komitees (IPC). Dabei symbolisieren die Farben Rot die Sonne, Blau den Himmel und Grün die Erde. Zudem stehen die drei Farben für drei Ideen der Beijinger Olympiade. Hier repräsentiert Rot dann die chinesische Prägung und die humanitäre Olympiade. Blau bedeutet High-Tech und entspricht der Idee einer ?wissenschaftlich-technischen Olympiade". Grün versinnbildlicht den Umweltschutz und entspricht der Idee einer "Grünen Olympiade". Das gesamte Bild sieht wie ein Mensch in laufender oder springender Bewegung aus.
Der 45jährige Prof. Liu Bo von der Zentralen Kunstakademie ist der Designer des Logos. Zur Inspiration seines Entwurfs sagte er, das Zickzack-Motiv sei ein Schriftzeichen, das sowohl im antiken als auch im heutigen China am meisten benutzt wird. Es stehe inhaltlich für Geburt, Florieren und Erreichen und schriftbildlich für Windungen und Wendungen, die man überwinden könne. Er habe sich zudem von zahlreichen klassischen Werken großer chinesischer Kaligraphen und Logos der Paralympics in der Vergangenheit inspirieren lassen.
Auch der Vizevorsitzende der Beijinger Olympia-Vorbereitungskommmission, Jiang Xiaoyu, würdigte das Logo als Träger der traditionellen chinesischen Kultur. Es unterstreiche den Gedanken der Harmonie von Himmel, Erde und Menschen und verbinde die chinesischen Schriftzeichen und Kaligraphien mit dem Geist der Paralympics. Stilistisch harmonierten die Logos der Paralympics und der Olympiade gut miteinander. 
Werfen wir nun ganz kurz einen Blick zurück auf das Entstehen des Logos für die Paralympics 2008: Im März war der Entwurf eines Logos weltweit öffentlich ausgeschrieben worden. Bis zum 30. April erhielt die Bewertungskommission aus 9 in- und ausländischen Fachleuten insgesamt 81 Entwürfe, 13 davon von behinderten Designern. Nach komplizierten Beurteilungsverfahren, wobei auch Beratungen und Vorschläge des IOC und des Nationalen Volkskongresses sowie der Politischen Konsultativkonferenz des Chinesischen Volkes und auch aus verschiedenen Gesellschaftskreisen herangezogen wurden, wurde schließlich am 10. Juni das mehrfach überarbeitete Werk ?Himmel, Erde und Mensch" ausgewählt. Dieses wurde dann dem Internationalen Paralympics- Komitee zur Überprüfung vorgelegt und am 25. Juni offiziell zum Logo für die Paralympics 2008 erklärt. Anschließend erfolgte die Registrierung des Urheberrechts und des geistigen Eigentums für das Logo. Dazu sagte IPC-Präsident Philip Caven, bereits 4 Jahre vor dem Beginn der Paralympics habe die Beijinger Vorbereitungskommission das Logo festgelegt und veröffentlicht. Dies zeige Effektivität und Niveau der Arbeit dieser städtischen Kommission. Das Logo repräsentiere die chinesische Kultur und Tradition und verbinde so die traditionelle chinesische Kultur mit dem Gedanken des IPC.
Alles lässt sich in den Worten des Vizepräsidenten der chinesischen Gesellschaft für Behinderte, Tang Xiaoquan, zusammenfassen: Das Logo sei ein Zeichen für die Unbeugsamkeit und Selbständigkeit der 60 Millionen Behinderten in China, für den festen Charakter und Optimismus der Behinderten in der Welt und für das Harmoniestreben und die gegenseitige Liebe der ganzen Menschheit.
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