v Radio China Internationalv Die deutsche Redaktion
China Radio International
China
International
  Wirtschaft
  Kultur
  Wissenschaft
  Sport
  Bild-Nachrichten

v Sieg des Widerstandskriegs gegen japanische Aggression in China
v Quiz - Die chinesische Schatzinsel Taiwan
v Beijing 2008
mehr>>
v China ABC
v Die chinesische Malerei
v Traditionelle Wohnhäuser in China
v Chinesische Geschichte
mehr>>
(GMT+08:00) 2004-03-08 15:42:48    
Anti-Doping-Vorschrift in China

cri
Die Vorschrift, die am 1. März in Kraft tritt, hat insgesamt 6 Kapitel, darunter zur Erfassung und Verwaltung der verbotenen Anregungsmittel und eine Verpflichtung zur Bekämpfung des Dopings und zu Dopingkontrollen. Die Vorschrift sieht eine vierjährige Sperre für Verantwortliche von Sportgesellschaften und Verwaltungen vor, die verbotene Aufputschmittel an Sportler liefern oder Sportler zwangsweise oder betrügerisch dopen oder dies organisieren. Im besonders schweren Fällen drohen lebenslanger Ausschluss von der Sportverwaltung und anderen damit verbundenen Tätigkeiten. Im Falle einer körperlichen Schädigung der Sportler sind sie außerdem zum Schadenersatz verpflichtet. Außerdem ist eine strafrechtliche Verfolgung möglich. Zur Bedeutung der neuen Antidoping-Vorschrift sagte der Vize-Leiter des staatlichen Hauptamts für Körperkultur und Sport, Li Furong:

"Mit der Anti-Doping-Anordnung wird die Arbeit in diesem Bereich in China standardisiert und in einen gesetzlichen Rahmen gestellt. Dies zeigt die ernsthafte und entschlossene Haltung der chinesischen Regierung und der Sportverantwortlichen an den Kampf gegen das Doping. Die Anordnung wird sicherlich zur Entwicklung des Sportwesens in China, insbesondere zu einer gesunden und nachhaltigen Entwicklung des Leistungssports, beitragen".

Bereits 1989 war in China eine Richtlinie zur Bekämpfung des Dopings festgelegt worden, die auf ein strenges Verbot, ernsthafte Untersuchungen und streng Bestrafung orientierte. Danach wurden mehr als 30 weitere entsprechende Vorschriften und Anordnungen ausgearbeitet. Auch die Zahl der Anti-Doping-Untersuchungen stieg von 165 im Jahr 1990 auf 5000 im vergangenen Jahr. Und in das Sportgesetz der Volksrepublik vom Jahr 1995 wurden Anti-Doping-Paragraphen aufgenommen. Trotzdem sind landesweit immer wieder Verstöße zu beobachten. So wurden im vergangenen Jahr insgesamt 16 Doping-Fälle entdeckt. Dies spricht dafür, dass die alten Vorschriften zu vervollkommnen waren. Dabei müssen neben den persönlichen Gründen der Sportler Produktion und Verkauf von verbotenen Anregungsmitteln sowie Organisation und betrügerische Verführung der Sportler zum Doping ebenfalls mit berücksichtigt werden. Die neue Vorschrift hat dem Doping den Nährboden entzogen. Dazu sagte der Büroleiter bei der Anti-Doping-Kommission des chinesischen Nationalen Olympischen Komitees, Shi Kangcheng:

"In der Vorschrift wird die Herkunft der verbotenen Anregungsmittel streng kontrolliert. Zudem wird die Verantwortung von Institutionen und Einzelpersonen hinter den Doping-Fällen deutlich gemacht".

Im vergangenen Jahr hat der Kampf gegen das Doping weltweit einen Höhepunkt erreicht. Am auffallendsten war, dass das neue Hormonanregungspräparat THG ans Tageslicht kam, was zum Verfall des Rufs zahlreicher europäischer und amerikanischer Sportstars führte. Im März vergangenen Jahres wurden die vom internationalen Anti-Doping-Institut (WADA) aufgestellten Regeln zu diesem Thema auf der ersten internationalen Anti-Doping-Konferenz in Kopenhagen angenommen. Im Oktober vergangenen Jahres arbeitete die UNESCO eine internationale Anti-Doping-Konvention aus. Vor diesem Hintergrund wurde in China die neue Anti-Doping-Anordnung getroffen. Dazu sagte Li Furong, die Bekämpfung des Dopings sei eine gemeinsame Aufgabe des internationalen Sports und der Olympischen Bewegung. Die neue chinesische Vorschrift zeige, dass China beim Anti-Doping-Kampf des IOC mit dabei sei, und sie entspreche internationalen Vorschriften auf diesem Gebiet.

Zur Zeit gibt es weltweit nur drei Länder mit konkreten staatlichen Anti-Doping-Regeln, nämlich China, Italien und Frankreich. Die neue Anti-Doping-Anordnung repräsentiere in vollem Maße Chinas Entschlossenheit zur Bekämpfung des Dopings und werde deshalb auch Beijings Ruf als Austragungsort der Olympischen Sommerspiele 2008 weiter verbessern, meinte Li Furong:

"Beijing wird die Olympiade 2008 ausrichten. Schon bei der Olympia-Bewerbung haben wir dem IOC und der Welt versprochen, das Doping entschieden zu bekämpfen. Wir müssen diese Verpflichtung erfüllen. Das ist von großer Bedeutung dafür, in Beijing die erfolgreichste Olympiade in der bisherigen Geschichte auszurichten".