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(GMT+08:00) 2004-02-03 15:51:24    
China nicht Auslöser der Geflügelpest-Epidemie

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Die britische Zeitschrift "New Scientist" hat in einem Artikel geschrieben, dass China möglicherweise der Auslöser für die in einigen asiatischen Gebieten grassierende Geflügelpest sei. In Reaktion darauf wiesen Experten darauf hin, dass diese Vermutung jeder Grundlage entbehre.

Seit Dezember des vergangenen Jahres hat sich in zehn asiatischen Ländern und Gebieten die Geflügelpest ausgebreitet, Zigmillionen von Tieren sind bereits daran gestorben oder wurden getötet. In Vietnam und Thailand starben sogar Menschen an der Geflügelpest, die auch als Vogelgrippe bekannt ist. Deshalb verfolgt die Weltöffentlichkeit die Suche nach dem Ursprung der Geflügelpest mit großer Aufmerksamkeit. Die britische Zeitschrift "New Scientist" äußerte in einem Artikel die Vermutung, dass China die mögliche Quelle der Geflügelpest sei und das Land bereits vor einem Jahr von der hochansteckenden Krankheit heimgesucht worden wäre. Professor Yang Hanchun vom tierärztlichen Institut der chinesischen Landwirtschaftsuniversität sieht dafür jedoch bisher keine Beweise von autorisierten Forschungsinstitutionen. Bisher hätten auch keine autorisierten internationalen Organe den Verdacht geäußert, dass China der Auslöser der Geflügelpest-Epidemie sei, so Professor Yang weiter.

"In den vergangenen Jahren war es in mehreren Ländern zu Ausbrüchen der lebensgefährlichen Geflügelpest gekommen, dessen Erreger bisher nicht nachgewiesen werden konnten. Die Zugvögel, der Absatz von Geflügelprodukten und die Reisen von Menschen, all das könnte eine Ausbreitung der Vogelgrippe verursachen."

Die chinesische Regierung schenkt der gegenwärtigen Geflügelpest-Epidemie große Aufmerksamkeit. Seit dem Ausbruch der Epidemie in Südkorea, Thailand und Vietnam hat sich die chinesische Regierung stets für die Beobachtung und Überwachung der Epidemielage in China eingesetzt. Nachdem Ende Januar die hochansteckende Krankheit im mit Vietnam angrenzenden chinesischen Autonomen Gebiet der Zhuang-Nationalität Guangxi festgestellt wurde, hat die chinesische Regierung die entsprechenden Informationen unverzüglich veröffentlicht. Zudem ergriff sie tatkräftige Maßnahmen zur Tötung und Vernichtung von Geflügel, um eine Ausbreitung der Epidemie zu verhindern. Führende Politiker der Regierung forderten die betroffenen Gebiete und deren Verwaltungen auf, eine Infizierung von Menschen mit dem Epidemievirus mit aktiven Schritten zu verhindern. Professor Yang Hanchun von der chinesischen agrarwissenschaftlichen Universität bemerkte, dass durch die vielfältigen Maßnahmen der Regierung die Ausbreitung des Geflügelpestvirus effektiv unter Kontrolle gebracht wurde.

"Als sich die Geflügelpest-Epidemie in Guanxi und anderen Gebieten ausbreitete, hat die chinesische Regierung der Öffentlichkeit sofort über die Epidemielage informiert. Der Medienbericht, wonach die Geflügelpest in China entsprungen sei, entbehrt jeder Grundlage."

Der Wissenschaftler Zhou Jiao von der Beijinger Agrar- und Forstakademie beschäftigt sich langfristig mit den Geflügelkrankheiten. Er bestätigte, dass sich nach dem Ausbruch der gegenwärtigen Geflügelpest-Epidemie auch die Wissenschaftler Chinas wie die der anderen Länder darum bemühten, den Erreger der Epidemie zu finden. Art und Weise sowie Wege der Entstehung und Verbreitung einer derartigen Epidemie hingen mit der Regelmäßigkeit der Epidemiologie zusammen. Von der Tatsache ausgehend, dass sich die Geflügelpest-Epidemie leicht über die Grenze hinaus ausbreiten kann, könnten die Zugvögel der Erreger der Epidemie sein. Demnach könne es überall, wohin die Wildvögel mit Viruserregern fliegen und mit Hühnern in Kontakt kommen, zu einem Ausbruch der lebensgefährlichen Geflügelpest kommen.

Ein WHO-Sprecher deutete vor kurzem an, dass die Geflügelpest bereits im April des vergangenen Jahres in Asien um sich griff. China sei demnach jedoch nicht der Auslöser. Die WHO habe im April ein Probeexemplar aus Asien überprüft und dabei den Geflügelpest- Virus H5N1 nachgewiesen, der sich derzeit in Asien ausbreite. Aber das Probeexemplar mit dem Virus stammte nicht aus China, so der WHO-Sprecher.