(Foto: VCG)
Die 65-jährige Frau Li ging vor Kurzem wegen Augenproblemen zum Ersten Volkskrankenhaus in Shanghai. Dort öffnete sie die App des Krankenhauses und fragte einen KI-Begleiter nach dem medizinischen Prozess. Dieser gab ihr ausführliche Informationen über ihren Arztbesuch und erinnerte sie daran, dass sie bei ihrem ersten Arztbesuch die Messung ihres Augendrucks und die Untersuchung ihres Sehvermögens nicht vergessen sollte. Nach der Anmeldung mithilfe des KI-Begleiters wurde Frau Li erklärt: „Vor Ihnen sind vier Personen dran. Die aktuelle Rufnummer ist 66. Der Untersuchungsraum befindet sich im Bereich für Augendiagnostik B im Erdgeschoss von Gebäude sieben.“
Der KI-Begleiter heißt „Gongji xiaoyi“ und ist eine App des Ersten Volkskrankenhauses in Shanghai für Unterstützung bei medizinischen Konsultationen durch Sprachinteraktion. Sie bietet umfassende Ratschläge im gesamten medizinischen Behandlungsprozess.
Seit Jahren entwickelt sich die Anwendung von Künstlicher Intelligenz in der medizinischen Behandlung schnell. Viele Krankenhäuser wollen durch KI-Begleiter die Qualität und Effizienz ihrer medizinischen Behandlung erhöhen.
Die KI-Begleitungsanwendung des Volkskrankenhauses der Provinz Jiangsu bietet unter anderem Dienstleitungen wie Beratung, medizinische Planung, Navigation, Nummernerfassung, Anstehen, Aufruferinnerung sowie die Abfrage von Krankenakten. Der Patient Lu Hua hat diese Anwendung ausprobiert. Er öffnete den öffentlichen WeChat-Account des Krankenhauses, fand das Funktionsmodul „Intelligente Begleitung“ und folgte den Anleitungen des KI-Begleiters. Lu sagte: „Dieser KI-Assistent kann mich zum Behandlungszimmer navigieren, in Echtzeit Informationen über die Warteschlange anzeigen und mich auch zur Untersuchung und zur Apotheke führen.“ Pan Yinbing, Direktor der ambulanten Abteilung des Volkskrankenhauses der Provinz Jiangsu, erklärte, vorläufige Untersuchungen zeigten, dass die KI-Begleitung die Zeit des Arztbesuches um rund 20 Prozent reduzieren könne.
Neben Dienstleistungen wie Beratung und Anleitung können die KI-Begleiter durch Chats auch die Ängste der Patienten abbauen. Sie sind meistens liebenswürdige digitale Menschen oder nette Zeichentrickfiguren. Die 57-jährige Frau Shen ging aufgrund von Kopfschmerzen ins Volkskrankenhaus der Provinz Zhejiang. Auf ihrem Handybildschirm half ihr die schöne digitale Ärztin „Anzhener“. „Anzhener“ ist die digitale medizinische Begleiterin, die von der Gesundheitskommission der Provinz Zhejiang ins Leben gerufen wurde. Während des Arztbuchs unterhält sie sich mit den Patienten, um ihren psychischen Stress abzubauen. Seit ihrer Einführung hat „Anzhener“ mehr als 1.000 medizinische Einrichtungen bedient und über 600.000 Menschen beim Arztbesuch geholfen. Eine Patientin sagte: „Mit diesen Begleitern fühlt man sich beim Arztbesuch nicht mehr alleine. Ich würde sie auch meinen Eltern empfehlen.“
Zheng Xingdong, Leiter des Ersten Volkskrankenhauses in Shanghai, sagte: „Wir können durch Technologien, wie Künstliche Intelligenz, unsere Verwaltung präziser und unsere Dienstleistungen wärmer machen, damit die Patienten ein besseres Erlebnis beim Arztbesuch haben.“