Die chinesische Shenzhou-16-Besatzung im Orbit mit Jing Haipeng, Zhu Yangzhu und Gui Haichao hat am Donnerstag zum ersten Mal eine erste wissenschaftliche Vorlesung aus dem Mengtian-Labormodul der chinesischen Raumstation per Livestream übertragen.
Es handelt sich um die vierte Vorlesung der „Tiangong Class“-Reihe, Chinas Programm zur wissenschaftlichen Ausbildung im Weltraum, das junge Menschen dazu inspirieren soll, ihre Träume vom Weltraum zu verfolgen.
Die drei chinesische Taikonauten der Shenzhou-16-Mission haben sich wie ihre Vorgänger in Lehrer verwandelt, um erstaunliche Phänomene im Weltraum zu zeigen und die zugrunde liegende Wissenschaft zu erklären.
Die Vorlesung begann um 15:48 Uhr Beijinger Zeit und dauerte etwa 48 Minuten. Etwa 2.800 Schüler aus fünf Klassen in Beijing, im Autonomen Gebiet Innere Mongolei sowie in den Provinzen Zhejiang, Anhui und Shaanxi nahmen an der Vorlesung teil.
Während des Vortrags stellte die Besatzung ihre Wohn- und Arbeitsräume im Labormodul Mengtian vor. Die Besatzung führte mehrere interessante Experimente in der Mikrogravitationsumgebung vor. So wurde beispielsweise gezeigt, wie eine Kerzenflamme aussieht und wie ihr Brennvorgang durch die Schwerkraft oder deren Fehlen beeinflusst wird, und wie die Wasseroberfläche auf einen Tischtennisball reagiert. Durch die Demonstration des Zusammenstoßes von Stahlkugeln mit unterschiedlichem Gewicht erklärten sie das Gesetz der Impulserhaltung. Weitere Experimente zeigten, wie ein Metallkreisel den Drehimpuls unter statischen und rotierenden Bedingungen bewahren kann. Zum Schluss beantwortete die Besatzung die Fragen der Schülerinnen und Schüler.