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Fast 100 Jahre lang, von den späten 1870er-Jahren bis 1969, betrieb und unterstützte die US-Regierung, oft in Zusammenarbeit mit Kirchen, religiösen Orden und Missionsgruppen, mehr als 400 Indianer-Internate in 37 Bundesstaaten der Vereinigten Staaten, die schließlich verheerende Folgen für Familien und Stämme hatten. Dies berichtete die „Washington Post“ am Montag.
„Indianische Kinder, die aus ihren Heimen in den Reservaten geholt wurden – manche waren erst fünf Jahre alt – wurden gezwungen, indianische Internate zu besuchen, als Teil der Bemühungen der Bundesregierung, ihre Sprachen und ihre Kultur auszulöschen und sie in die weiße Gesellschaft zu assimilieren“, so der Bericht weiter, der sich auf die erste Untersuchung der Schulen durch das US-Innenministerium bezieht.
Regierungsbeamte und Experten schätzten, dass Zehntausende von Indianerkindern über mehrere Generationen hinweg diese Schulen besucht hätten, obwohl niemand die genaue Zahl kenne. Man gehe davon aus, dass Tausende in den Schulen gestorben seien. Viele andere seien sexuell missbraucht, körperlich misshandelt oder seelisch traumatisiert worden.