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Griechenland ruft drei Tage Staatstrauer für Schiffsunglücksopfer aus

15.06.2023 09:27:38

Die griechische Regierung hat am Mittwoch eine dreitägige Staatstrauer für die Opfer eines Schiffsunglücks angekündigt, das sich in internationalen Gewässern vor der Südwestküste des Landes ereignet hat.

Die Behörden haben die Leichen von 79 Flüchtlingen geborgen, nachdem ein Fischerboot mit einer unbekannten Zahl von Passagieren an Bord 47 Seemeilen vor der Stadt Pylos gesunken war, berichtete die griechische Nachrichtenagentur Athens-Macedonian News Ageny (AMNA).

Nikolaos Alexiou, Sprecher der Küstenwache, sagte, insgesamt 104 Passagiere seien inzwischen gerettet worden. Die Such- und Rettungsaktion nach weiteren Passagieren werde fortgesetzt.

Die griechische Präsidentin Katerina Sakellaropoulou ist in die nahe gelegene Stadt Kalamata gereist, wo die Überlebenden aufgenommen werden. Die Präsidentin drückte ihre tiefe Trauer über die Tragödie aus und forderte eine Koordinierung der EU-Mitgliedstaaten, um das Leben sowie die Sicherheit von Migranten und Flüchtlingen zu schützen.

Der Präsident des Europäischen Rates, Charles Michel, bezeichnete das Unglück als „herzzerreißende Mahnung“, dass man den skrupellosen Geschäften der Schmuggler ein Ende setzen müsse.

Nach Angaben des Hohen Flüchtlingskommissars der Vereinten Nationen (UNHCR) sind im laufenden Jahr bisher 72.778 Flüchtlinge aus dem Süden nach Europa gekommen, davon 71.136 auf dem Seeweg. Mindestens 1.037 Menschen seien in der Region ums Leben gekommen oder vermisst worden, so die UNHCR.

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