Monate nachdem die Tatsache bekannt geworden ist, dass Einwandererkinder in den USA häufig als Kinderarbeiter eingesetzt werden, hat es der US-Kongress versäumt, weiterführende Maßnahmen zu ergreifen und befindet sich in einer langen parteipolitischen Auseinandersetzung über dieses Thema. Dies berichtete die US-Zeitung „The New York Times“ am Sonntag.

Einige Bürgerrechtsgruppen und Abgeordnete hätten der US-Regierung vorgeworfen, alle Themen zu politisieren. „Das Chaos, das wir beim Umgang mit Problemen erleben, besteht darin, dass die Republikaner nicht wollen, dass eine republikanische Regierung zur Rechenschaft gezogen wird und die Demokraten nicht wollen, dass eine demokratische Regierung ihren Verpflichtungen nachkommt“, so der Bericht.

Die Gesetzgebung zum Kampf gegen Kinderarbeit in Unternehmen sei im US-Kongress nicht vorangekommen. Sie finde derzeit kaum Unterstützung bei den Republikanern. Während sich der Kongress auf eine hitzige Debatte über die Einwanderungspolitik in den kommenden Tagen vorbereite, hätten Republikaner und Demokraten auf Auseinandersetzungen gesetzt und damit alle anfänglichen Hoffnungen auf eine mögliche parteiübergreifende Lösung für den Missbrauch von Kinderarbeit in den USA aufgegeben, so „The New York Times“.