Wuhan zeigt wunderschönen Ausblick auf ein neues Vogelparadies

01.12.2022 08:00:06

„Die Schwarzstörche kamen dieses Jahr ein bisschen früher, sechs von ihnen kamen am 10. Oktober hier an, eine Woche früher als 2021. Jetzt gibt es 45 Schwarzstörche in dieser Gegend“, erklärt Yan Jun aufgeregt. Er war früher Fotograf in Wuhan und fotografierte besonders gerne Vögel. Jetzt fungiert Yan als Präsident der lokalen Gesellschaft für Vogelschutz. Im Laufe der Jahre hat Yan mit zahlreichen Freiwilligen zusammengearbeitet, um Wildvögel in Wuhan zu beobachten und zu überwachen, um so zum Schutz ihres Lebensraums beizutragen.

In der Hauptstadt der zentralchinesischen Provinz Hubei, in der mehr als zehn Millionen Einwohner leben, werden lokalen Medien zufolge immer mehr wildlebende Vogelarten beobachtet, seitdem Vogelbeobachter und die Forstbehörde ihre Lebensräume schützen und ihre Gewohnheiten beobachten. Heute leben der Gesellschaft für Vogelschutz zufolge 447 Vogelarten in Wuhan, gegenüber 160 im Jahr 2011.

Seit 2014 ist die Zahl der Schwarzstörche, die unter nationalem Schutz erster Klasse stehen, gestiegen. Vogelbeobachter wie Yan Jun können jedes Jahr Dutzende von ihnen beim Überwintern beobachten. Im vergangenen Jahr verbot die Stadtverwaltung Verkäufer, Kraftfahrzeuge und Camping im Tianxingzhou-Feuchtgebiet, einer Insel, auf der die meisten Störche leben. Das Umwelschutztamt der Stadt hat eine Studie zur Artenvielfalt erstellt, um die Vögel besser zu schützen. Zu den Maßnahmen gehörten auch der Abriss illegaler Gebäude und die Beseitigung von Aquakulturen.

In den vergangenen fünf Jahren hat Wuhan nach Angaben der Stadtverwaltung 6.333 Hektar Fischteiche und etwa 667 Hektar Ackerland in Feuchtgebiete umgewandelt. Darüber hinaus hat Wuhan in den vergangenen zwei Jahren 120 Millionen Yuan RMB (etwa 16 Millionen Euro) in den Schutz und die Wiederherstellung des Chenhu-Feuchtgebiets investiert, das vom Sekretariat der Ramsar-Konvention als internationales Naturschutzgebiet eingestuft wurde.

Durch das Ausbaggern des Gewässersystems, die Erhaltung der ursprünglichen Vegetation, den Bau eines Vogelhabitats und die Einrichtung von Überwachungsstellen hat sich die Wasserqualität der Feuchtgebiete von Wuhan deutlich verbessert.

Angaben der Nationalen Forst- und Grünlandverwaltung zufolge siedeln sich in den lokalen Feuchtgebieten mittlerweile immer mehr seltene und gefährdete Vögel wie Weißkraniche und Orientalische Weißstörche an.

Die Gesellschaft für Vogelschutz überwacht unterdessen die Anzahl und die Lebensräume der einzelnen Wildvogelarten. „Es ist interessant, alle Arten von Vögeln in freier Wildbahn zu beobachten, der Vogelsprache zu lauschen und so ein Paradies für Vögel mitzuerleben“, sagt Yan Jun. Vögel seien häufige Besucher von Feuchtgebieten und sozusagen ein Barometer für die ökologische Umwelt. „Ihre Populationsgröße und ihr Aktivitätsstatus stehen in engem Zusammenhang mit der Umwelt einer Region. Obwohl Vögel keine menschliche Sprache sprechen können, stimmen sie mit ihren Flügeln ab. Und wir Vogelbeobachter sind ihr Resonanzboden.“

Feuchtgebiete bedecken 162.000 Hektar von Wuhan, was 18,9 Prozent der Gesamtfläche der Metropole am Jangtse ausmacht.

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