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Schicksalswendungen und Ratschläge von „Königin des Wasserspringens“ Guo Jingjing

29.11.2022 09:00:05


Die Polytechnische Universität Hongkong lud anlässlich ihres 85-jährigen Bestehens die „Königin des Wasserspringens“, Guo Jingjing, ein, einen Vortrag für junge Leute zu halten.

Der Vortrag wurde mit einem Foto von Guo Jingjing als Sportlerin eröffnet. Die 22-jährige Karriere hat ihr Ruhm, Frustration und Schmerz gebracht. „Erfolg bedeutet, sich zu zwingen, weiterzumachen, denn manchmal geht es nicht darum, Hoffnung zu sehen, sondern darum, weiterzumachen, damit man Hoffnung erst sieht.“

Sie hatte eigentlich nur durch Zufall angefangen, Wasserspringen zu erlernen. Denn als sie noch sehr jung war, hob sie ihre Hand und meldete sich, als ihr Trainer in die Schule kam, um ein Mitglied für das Wasserspringen-Team auszuwählen. Denn die junge Guo glaubte, dass sie ihre Angst vor dem Wasser überwinden konnte, sobald sie wusste, wie man schwimmt. Als sie an ihrem ersten Tag das Trainingsgelände betrat, war das junge Mädchen so verängstigt, dass sie die Hand ihrer Mutter nahm und wieder gehen wollte, wurde aber von dem Trainer an der Tür aufgehalten. Der Trainer sagte, da sie schon hier sei, solle sie es doch einfach versuchen. Dieser „Versuch“ dauerte dann aber 22 Jahre und verlieh ihr am Ende den Titel „Königin des Wasserspringens“.
Die Olympischen Spiele in Sydney im Jahr 2000 waren für Guo die zweite Herausforderung. In jenem Jahr nahm sie zum zweiten Mal an den Olympischen Spielen teil, wo sie verzweifelt nach einer Goldmedaille strebte, was jedoch dazu führte, dass ihr körperlicher und geistiger Zustand schlechter als erwartet war und sie am Ende nur zwei Silbermedaillen gewann.

Ein Student hob die Hand und fragte: „Wenn du dein Ziel nicht erreichst, wie schaffst du es dann mit dir selbst im Einklang zu bleiben? Wir scheitern nämlich auch oft an unseren Experimenten.“ Dies führte zu einem herzhaften Lachen der Zuschauer.

Guo sagte, dass der Misserfolg ihr etwas Zeit zum Nachdenken verschaffte und sie zum Umdenken anregte. „Ich begann, mich selbst zu betrachten und zu verstehen, dass der Schlüssel zum Erfolg in der Selbstüberwindung liegt und dass der Prozess wichtiger ist als das Ergebnis.“ Auf diese Weise gelang es ihr, das überwältigende Gefühl von sowohl Gewinn als auch Verlust abzulegen und stattdessen das Training zu genießen. Deshalb konnte man Guo bei den Olympischen Spielen immer wieder auf dem Sprungbrett sehen, wo sie einen perfekten Sprung ins Wasser hinlegte.
Im Alter von 29 Jahren beschloss Guo, sich zur Ruhe zu setzen und zog mit ihrem Ehemann Kenneth Fok nach Hongkong, was eine weitere Wendung darstellte. „Hongkong war neu für mich und ich war damals sehr besorgt.“ Im Laufe der Zeit versuchte sie jedoch, sich in diese internationale Metropole mit ihrer einzigartigen Geschichte und Kultur zu integrieren. Sie konnte sich dann auch relativ fließend auf Kantonesisch vorstellen, wenn sie von Reportern danach gefragt wurde.
Guo forderte die jungen Menschen auf, keine Angst zu haben, ihre Träume zu verwirklichen und sich nicht vor den verwirrenden Weggabelungen des Lebens zu fürchten. Wenn sie mutig genug seien, ihren Träumen zu folgen, stehe ihnen eine Zukunft mit vielen Möglichkeiten bevor.

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