Am Sonntag beginnt der Shuangjiang oder auf Deutsch „Abstieg des Frosts“, der 18. von 24 Jahresabschnitten im chinesischen Mondkalender. Er fällt in der Regel auf den 23. Oktober und endet um den 7. November herum. Damit ist er der letzte Termin des Herbstes und bezieht sich auf die Zeit, in der der Frost über China hereinbricht oder wie es in alten chinesischen Büchern heißt „der Tau wegen der Kälte zu Frost geronnen ist“.

Ein Ende und ein neuer Anfang

Zum Zeitpunkt des Shuangjiangs ist der größte Teil der Erntearbeiten in Nordchina bereits abgeschlossen. Selbst die kälteresistentesten Pflanzen können nicht mehr wachsen. Große Teile der Felder in den nördlichen Landesteilen sind für die Saison fertig, woraufhin die Bauern nun eine hart erkämpfte Ruhepause genießen können.

Im Süden hingegen ist die Ernte noch in vollem Gange, denn die Bauern müssen die Süßkartoffeln nach Hause bringen, bevor sie durch den kommenden Frost zerstört werden, während Winterweizen sowie Raps mottenfest gemacht werden müssen. Im Süden und im Norden ist es nach einem Jahr Landwirtschaft nun an der Zeit, die Felder zu pflügen sowie den Boden für das nächste Jahr vorzubereiten.

Beste Zeit für die Umstellung auf einen nährstoffreichen Lebensstil

Der traditionellen chinesischen Medizin zufolge ist der Shuangjiang nicht nur die beste Zeit für die Umstellung auf ein nahrhaftes Leben, sondern auch eine wichtige Zeit, um sich auf die Gesundheit zu konzentrieren. Das „Warmhalten“ wird dabei zur obersten Priorität.

In vielen Gegenden gilt die Kaki als die beliebteste Frucht. Dabei glauben die Chinesen, dass das Kaki-Essen nicht nur die Kälte abhalten, sondern auch die Muskeln sowie Knochen stärken kann.

Andere empfohlene Früchte sind Äpfel, Birnen und Bananen. Außerdem wird angenommen, dass Honig, Gelee-Pilze, Kastanien sowie Sesam dazu beitragen, die notwendigen Nährstoffe für den menschlichen Körper zu ergänzen. Was die Eiweißzufuhr betrifft, so gilt Hühner- oder Hammelsuppe gut für die Milz und wird daher für die Diät empfohlen.