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Erstes "Erdbebenbaby" von Luding sicher geboren

07.09.2022 14:23:40

Am Montag um 20:51 Uhr (Beijinger Zeit), sechs Stunden nach dem Erdbeben in der Region Luding in der südwestchinesischen Provinz Sichuan, brachten Ärzte in Ganzi einen kleinen Jungen sicher zur Welt. Es handelte sich dabei um das erste „Erdbebenbaby“, das nach dem Erdbeben im Landkreis Luding geboren wurde.

Das Epizentrum des Bebens befand sich in der Nähe der Gemeinde Moxi, an die das Dorf Daping angrenzt, in dem Yang Xiaodong, der Vater des „Erdbebenbabys“, mit seiner Familie wohnt. Zum Zeitpunkt des Bebens war Yang mit seinen Eltern und seiner ältesten Tochter beim Walnusspflücken auf einem Hügel, während seine Frau, die kurz vor der Entbindung stand, alleine zu Hause war und das Mittagessen zubereitete. Yang erzählt: „Wir spürten plötzlich, wie der Boden bebte. Das Beben war so stark, dass wir umgehend Felsen vom Berg fallen sahen.“ Er fuhr unmittelbar nach dem Erdbeben den Hügel hinunter, um seine Frau zu suchen und einen sicheren Unterschlupf zu finden, aber „die Straße nach Hause war durch herabfallende Felsen versperrt, sodass wir zuerst den Hügel hinauffahren mussten, um die Situation weiter zu beobachten.“

Yang Xiaodong rief mit seinem Handy seine Frau an, hatte aber keinen Empfang. „Ich beschloss, den Bergpfad nach Hause zu nehmen.“ Daping liegt zwei bis drei Kilometer von dem Ort entfernt, an dem die Walnüsse gepflückt werden. Mit dem Auto können diese in wenigen Minuten zurückgelegt werden. Den Bergpfad zu nehmen, bedeutete hingegen einen großen Umweg. Yang Xiaodong wanderte auf dem zerklüfteten Pfad und stieß unterwegs auf Nachbeben, bei denen immer wieder Trümmer herunterfielen. Nachdem er etwa eine Stunde gelaufen war, traf er einen Nachbarn. Er erinnert sich: „Ich fragte, wie es meiner Frau geht, und als ich hörte, dass sie zur kleinen Gemeindeklinik gebracht worden war, eilte ich sofort hin.“

Das Haus der Familie ist ein Backsteinbau und die werdende Mutter hatte gerade in der Küche gekocht, als es zu dem Erdbeben kam. Unglücklicherweise war ein Teil der Küchenwand heruntergerüttelt worden und hatte die Schwangere getroffen. Yang sagt: „Als ich zur Klinik eilte, sagte mir der Arzt, dass die Fruchtblase meiner Frau geplatzt und dass sie an mehreren Stellen verletzt war.“

Die Ärzte eines medizinischen Rettungsteams, die zum Unglücksort kamen, schätzten die Situation als kritisch ein und empfahlen eine sofortige Verlegung ins Krankenhaus der Präfektur Ganzi zur Notfallbehandlung. Gegen 16:30 Uhr wurde die Schwangere ins Ganzi-Krankenhaus gebracht. „Nur die Fruchtblase der Schwangeren war geplatzt, aber das fetale Herz und andere Dinge waren in gutem Zustand“, sagte Chen Li, Direktorin der Geburtshilfe und Gynäkologie des Krankenhauses.

In Anbetracht der mehrfachen Verletzungen der Schwangeren führte das Krankenhaus dennoch einen Kaiserschnitt durch. Um 20:51 Uhr kam das Baby schließlich sicher zur Welt.

Yang sagt, seine Familie habe trotz des Erdbebens großes Glück gehabt. Er hoffe, dass noch mehr Familien in Sicherheit und glücklich seien.

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