Baidu

Nipponibisse in Shaanxi erfolgreich aufgezüchtet

05.08.2022 08:00:00


„Jedes Mal, wenn ich einen Nipponibis sehe, der sich mit seinen kräftigen Flügeln in die Luft erhebt, bin ich innerlich tief bewegt . Seit 32 Jahren liebe ich solche schönen, seltenen orientalischen Vögel“, sagte Liu Yi, der seit Jahrzehnten im Zentrum für künstliche Aufzucht des Nipponibis im Nationalen Naturreservat in der Region Hanzhong in der nordwestchinesischen Provinz Shaanxi arbeitet. Liu ist Leiter des Zuchtteams im Zentrum.  

Das Zentrum für die künstliche Aufzucht von Nipponibissen im Landkreis Yangxian in der Region Hanzhong ist eine einheitliche Institution für Rettung, Zucht, Forschung und Erhaltung von wildlebenden Nipponibissen. Gegenwärtig leben im Zentrum mehr als 260 Nipponibisse.   

Wenn man das Ibis-Zuchtzentrum betritt, sieht man mehrere riesige Käfige, die eine gesamte Fläche von mehr als 6.000 Quadratmeter umfassen. Drinnen fliegen die Ibisse umher. Manche machen sogar majestätische Sturzflüge. Es gibt aber auch Vögel, die gemächlich in den Zweigen stehen.  

Zhang Min, ein Züchter im Zuchtzentrum, sagte: „Ich bin hauptsächlich für die Aufzucht der Nipponibisse zuständig. Sobald die hier gezüchteten Ibisse ein bestimmtes Alter erreicht haben, sich selbst ernähren und fliegen können, lassen wir sie wieder in die Natur frei.“

Nach Angaben von Zhang Min wählen die Mitarbeiter in der Regel unter den freigelassenen Ibissen starke Individuen aus und statten sie mit einem GPS-Tracker aus, der es ihnen ermöglicht, ihre Flugrouten, Standorte und Gruppenaktivitäten zu beobachten, um so eine Grundlage für die Analyse und Erforschung der Lebensmuster der Ibisse zu schaffen. Von März bis Mai eines jeden Jahres werden im Zuchtzentrum regelmäßig Ibisse ausgebrütet, um den Bestand der Vogelart zu sichern.

Im Jahr 1981 wurden die weltweit einzigen sieben verbliebenen Nipponibisse in Yaojiagou im Landkreis Yangxian entdeckt. Damals gelang es den Forschern allmählich, die gefährdete Situation der Nipponibisse parallel durch Vogelschutz in der Wildbahn und künstliche Zucht zu beseitigen. Die Bemühungen haben sich offensichtlich ausgezahlt. 

Liu Yi, Leiter des Zuchtteams, sagte, dass Dorfbewohner, die verletzte oder kranke Ibisse in der freien Wildbahn fanden, diese den zuständigen Behörden rechtzeitig telefonisch und auf anderem Wege meldeten, und dass die Rettungsarbeiten des Zuchtzentrums nie verzögert wurden, egal ob es mitten in der Nacht oder bei starkem Regen war. „Alle hier lieben den Ibis“, sagte Liu Yi.

Laut Liu Yi ist das Zuchtzentrum imstande, den Zustand der kranken und verletzten Ibisse schnell zu diagnostizieren, den Rettungsplan festzulegen und sie nach erfolgreicher Rettung wieder in die Natur zu entlassen. Überdies liefert das Zuchtzentrum auch alle relevanten Daten für etliche Universitäten, die zu einem Gegenstand der universitären Forschung in der Genetik und Epidemiologie geworden seien. 

Derzeit gibt es weltweit über 7.000 Nipponibisse, die in den chinesischen Provinzen Shaanxi, Zhejiang und Henan sowie in Japan und Südkorea leben.

© China Radio International.CRI. All Rights Reserved.
16A Shijingshan Road, Beijing, China