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Behinderter Ex-Soldat schließt Studium erfolgreich ab

01.08.2022 08:00:00

Am 4. Juli erhielt Du Fuguo, ein ehemaliger Minenräumsoldat der chinesischen Volksbefreiungsarmee, bei der Abschlussfeier der Universität Guizhou eine neue Identität. Er hat soeben sein Erwachsenenbildung-Studium an der Guizhou-Uni abgeschlossen. Während der Abschlussfeier wurde ihm eine Bachelorurkunde für administrative Verwaltung erteilt. Du Fuguo gestand, dass es schon immer sein Traum gewesen sei, eine Hochschulbildung zu bekommen. Heute ging sein Traum endlich in Erfüllung.

Im Juni 2015 meldete sich Du Fuguo freiwillig zu einem langjährigen Minenräumeinsatz an der chinesisch-vietnamesischen Grenze, bei dem er mehr als zehn verschiedene Entminungsmethoden anwendete und innerhalb von drei Jahren mehr als 1.000 Mal in Minenfelder ging und mehr als 2.400 Minen entfernte. Um seine Kameraden zu schützen, schirmte er diese bei einem Entminungseinsatz mit seinem Körper vor der Explosion einer Handgranate ab und verlor dabei seine Hände und Augen für immer.

„Als Soldat war das Minenräumen einst mein Auftrag, und in Zukunft wird das Lernen mein Lebensauftrag sein.“ Als Vertreter der herausragenden Absolventen brachte Du Fuguo in seiner Rede seine Freude über seinen erfolgreichen Abschluss zum Ausdruck. Obwohl er seine Hände und Augen verloren hat, hat Du Fuguo, der das Leben und das Lernen liebt, sich nicht aufgegeben. Vor vier Jahren begann er mit Hilfe mehrerer Hochschullehrer, seinen Traum vom Studium zu verwirklichen.

Für Du Fuguo bestand die erste Herausforderung vor allem darin, sein Studium trotz seiner gesundheitlichen Unzugänglichkeiten zu bewältigen. Um zu verhindern, dass Du Fuguo in seinem Studium zurückfiel, besuchten etliche Hochschullehrer mehrmals das Krankenhaus, in dem er behandelt wurde, um ihm Unterricht zu geben. Da er sein Augenlicht verloren hatte, lasen die Lehrer Du Fuguo laut vor, bevor sie ihm den Inhalt der akademischen Werke interpretierten. Auch Du Fuguos Kameraden halfen ihm aktiv beim Studium. Da er seine Hände verloren hatte, musste er sich von seinen Kameraden helfen lassen, um die wichtigsten Punkte der Vorlesungen zu notieren.

„Mein Studium war außergewöhnlich hart. Trotzdem waren meine Lehrer sehr geduldig mit mir“, sagte Du. Wenn er auf die vergangenen Jahre seiner Schulzeit zurückblickt, ist Du Fuguo voller Dankbarkeit. Er erzählte dem Reporter, dass er unter körperlichem und geistigem Druck aufgeben wollte, weil er sich den Inhalt der Vorlesungen nicht merken konnte. Wann immer dieser Gedanke aufkam, erhielt er von den Lehrkräften, seinen Kameraden und seiner Familie Ermutigung und Motivation. „Die Lehrer passten sich immer wieder an, um einen für mich geeigneteren Unterrichtsstil auszuprobieren. Nach dem Unterricht lasen mir meine Kameraden und meine Familie immer wieder vor, bis ich mich an den Text erinnerte“, sagte Du Fuguo.

Für Du Fuguo waren seine Studienjahre nicht nur eine Bereicherung seiner geistigen Welt, sondern ließen ihn auch die Wärme des Lebens spüren. Er ermutigt sich oft selbst, dass das Leben eine Übung über sich selbst sei und dass er hart arbeiten sollte, um sich selbst zu formen.

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