Baidu

Mit dem Anbau von TCM-Heilkräutern zu bescheidenem Wohlstand

15.07.2022 08:00:00

Auf den Plantagen für Heilkräuter der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) ist es bei häufigen Regenfällen die oberste Priorität, die schnelle Entwässerung der Felder zu garantieren. Zhao Anping, Parteisekretär und Vorsteher des Dorfes Shanger Guliu in der Gemeinde Baoquanshan im autonomen Bezirk Changbai der koreanischen Nationalität in der nordostchinesischen Provinz Jilin, erklärt: „Derzeit ist die kritische Zeit für das Wachstum der Gastrodia, deshalb dürfen wir nicht zulassen, dass der Boden überschwemmt wird.“ Zhao ist zugleich Generaldirektor der einheimischen Baoquan Chinese Herbs Co. Er sagt weiter, der Lebensstandard des gesamten Dorfes sei in den vergangenen Jahren rasch verbessert worden, was eng mit dem Anbau der TCM- Heilkräuter zusammenhänge.

Die Gemeinde Baoquanshan liegt am südlichen Fuße des Changbai-Gebirges und zeichnet sich durch subalpines Klima, eine besondere geografische Umgebung und reiche Waldbestände aus. In den vergangenen Jahren hat die lokale Regierung die Wirtschaftsstruktur an die örtlichen Gegebenheiten angepasst und die Industrie für TCM-Kräuter tatkräftig ausgebaut, um den einheimischen Landwirten ein höheres Einkommen zu sichern. In der TCM wird seit jeher der Anbauort der Heilkräuter betont. Die medizinische Wirkung der gleichen Kräuter unterschiedlicher Herkunft ist TCM-Theorien zufolge unterschiedlich. Xu Meng, stellvertretender Bürgermeister von Baoquanshan, sagt: „Nehmen wir Schisandra als Beispiel. Die Schisandra nördlicher Gattung, die hier bei uns angebaut wird, ist voll, groß, ölig und hat einen so hohen medizinischen Wert, dass unsere Region den Ruf ‚Heimat der nördlichen Schisandra‘ bekommen hat. Außerdem sind Astragalus, Gastrodia, Steinbrech und Orris Spezialitäten unserer Region.“  

Das Dorf Shanger Guliu liegt auf einer Höhe von 890 Metern über dem Meeresspiegel, womit es sich nicht für den Anbau von Getreide eignet. Vor mehreren Jahren begannen die Dorfbewohner, Gastrodia anzubauen. Da das Heilkraut auf dem Markt stets gefragt ist, kann ein Kilogramm für etwa 400 Yuan RMB verkauft werden. Vor einigen Jahren baute das Dorf zielbewusst eine Fabrik zur Verarbeitung der Heilkräuter, wodurch viele Dorfbewohner mittlerweile zu bescheidenem Wohlstand gelangt sind.

Viele umliegende Dörfer sind dem Beispiel von Shanger Guliu gefolgt und haben ebenfalls mit dem Anbau von TCM-Heilkräutern begonnen, zum Beispiel das Dorf Bapandao, das 15 Kilometer südöstlich der Gemeinde Baoquanshan liegt und lediglich 36 Einwohner hat. Trotz des Arbeitskräftemangels ist es Bapandao gelungen, mehrere Arten von Heilkräutern anzubauen, darunter Ginseng, nördliche Schisandra und Taro.

Auch im Vertrieb wird zunehmend ein Modell erarbeitet, das den örtlichen Gegebenheiten entspricht. Jedes Jahr zur Erntezeit fahren Lastwagen aus anderen Regionen direkt zu den Kräuterplantagen. Durch den Verkauf vor Ort können die Dorfbewohner nicht nur Transportkosten sparen, sondern auch die Händler von der guten Qualität ihrer Heilkräuter überzeugen.

© China Radio International.CRI. All Rights Reserved.
16A Shijingshan Road, Beijing, China