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Xie Junming: Wuhan ist meine zweite Heimat

01.07.2022 08:29:32


Im Jahr 1980 wurde die Sonderwirtschaftszone Shenzhen gegründet. Es entstand eine blühende Bauszene. Xie Junming ist in der Provinz Guangdong geboren und in Hongkong aufgewachsen. Er erkannte in der Gründung der Sonderwirtschaftszone Shenzhen eine Geschäftsmöglichkeit und wollte durch die Vorteile Hongkongs ein Geschäft mit Bau- und Dekorationsmaterialien machen. Fünf Jahre später, 1985, ging Xie Junming für Investitionen nach Wuhan. Er wollte eigentlich nur für zwei Tage dort bleiben und hätte nie damit gerechnet, dass er 37 Jahre später in Wuhan seine zweite Heimat sieht.

„Gegen Abend bemerkte ich, dass fast vor jedem Haus Bambusbetten standen. Ich dachte, vielleicht ist Wuhan erdbebengefährdet. Aber dann erfuhr ich, dass es daran liegt, dass es heiß ist und alle Menschen sich gerne abkühlten und nachts im Freien schliefen.“ Xie Junming lächelt glücklich, als er über seinen ersten Eindruck von Wuhan spricht. „Damals dachte ich: Das muss eine sehr sichere Stadt sein, da sich so viele Leute trauen, im Freien zu schlafen.“

Während der Reise erzählte ihm ein Freund in Wuhan von einem chinesisch-ausländischen Joint-Venture, das wegen einer verzögerten Kapitalzufuhr durch ausländische Investoren vor dem Aus stand. Der Freund fragte ihn, ob er daran interessiert sei. „Für mich war es wirklich eine Chance, da das Unternehmen ähnliche Geschäfte machte, wie ich. Dann habe ich beschlossen, es zu übernehmen“, erinnert sich Xie.

Er kehrte mit Kapital aus Hongkong nach Wuhan zurück, um ein Baustoffgeschäft in Zentralchina zu gründen. Einige Jahre später versuchte er, in das Immobilien- und Gaststättengewerbe zu wechseln. Der Übergang verlief nicht reibungslos und Xie Junming musste zwischendurch einige Krisen bewältigen. In entscheidenden Momenten hatte er jedoch die Unterstützung seiner Freunde und er gab nie auf. „Im Grunde genommen ist es wie der Charakter der Wuhaner: Je schwieriger es ist, desto mehr möchte ich mich herausfordern.“

Nach der Rückkehr Hongkongs zu China im Jahr 1997 war Xie Junming noch entschlossener, sich in die Entwicklung des Vaterlandes zu integrieren. Bald darauf wechselte er erneut den Beruf, um dem Trend der Zeit zu folgen, und eröffnete das erste große private kardiologische Fachkrankenhaus auf dem Festland. Seit seiner Gründung führt das Krankenhaus landesweit ein gemeinnütziges Programm durch, um Kindern mit Herzerkrankungen aus armen Familien kostenlose Vorsorgeuntersuchungen und ermäßigte Operationen zu ermöglichen. Bis 2022 hat das Krankenhaus im Rahmen des Projekts mehr als 10.000 Kinder operiert.

Im Büro des Krankenhauses in Wuhan hat Xie Junming die Gedenkmedaille, die die Regierung der Stadt Wuhan 2020 denjenigen verliehen hat, die gegen die COVID-19-Pandemie gekämpft haben, an prominente Stelle gehängt. „Das ist das Wertvollste, was ich habe“, so Xie.

Als die COVID-19-Pandemie während des Frühlingsfestes 2020 in Wuhan ausbrach, wurden in den beiden Krankenhäusern von Xie Junming mehr als 8.000 Patienten mit Fieber behandelt und 821 COVID-19-Patienten aufgenommen. Wenn Xie Junming auf diese Erfahrung zurückblickt, spürt er vor allem Wärme: „Ich bin Wuhan und seinen Menschen immer dankbar, dass sie mir die Möglichkeit gegeben haben, mich hier zu entwickeln. Ich glaube, dass ich in diesem Leben untrennbar mit Wuhan verbunden bin. Für mich ist die Zukunft von Hongkong und dem Vaterland dieselbe. Die Beziehungen zwischen Hongkong und dem chinesischen Festland werden immer enger werden.“

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