Kunming
Wissenschaftler stellten nun fest, dass Ureinwohner Nordostchinas zu den ersten zählten, die Rinder domestiziert haben.
Professor Zhang Hucai und sein Forschungsteam an der Yunnan Normal University behaupten in der Fachzeitschrift „Nature Communications", bereits vor 10.660 Jahren seien Rinder in Nordostchina domestiziert worden.
Der wissenschaftliche Artikel „Morphologischer und genetischer Beweis für frühholozäne Rinderzucht in Nordostchina" basiert auf sechs Jahren Forschungsarbeit. Professor Zhang und seine Kollegen haben festgestellt, dass der Zahnabdruck eines 2005 im Dorf Kongnigou in der nordostchinesischen Provinz Heilongjiang ausgegrabenen Rinderkiefers an eine Kandare für Haustiere passt. Der untersuchte Unterkieferknochen ist identisch mit dem eines Bos Taurus, also eines Hausrindes. Die These wird auch von einer DNA-Analyse gestützt: Sie ist mit einer in der Türkei domestizierten Rinderart verwandt. „Die Rinderart in Nordostchina ist rund 110 Jahre älter als die aus der Türkei", erklärt Professor Zhang. „Der Knochen war anders als übliche Rinderkiefer. Er hat eine Kerbe, die von einem viereckigen und keinem runden Gegenstand gemacht wurde. Das muss ein von Menschen gemachtes Werkzeug gewesen sein."