Hangzhou
Chinesischen Wissenschaftlern ist es gelungen, mit einer sechskantigen Säule Katzen und Goldfische unsichtbar zu machen.
Das Forschungsteam von Professor Chen Hongsheng von der Zhejiang Universität ist davon überzeugt, dass der elektromagnetische „Tarnumhang" in absehbarer Zukunft Anwendung finden kann.
Menschliche Augen können Gegenstände wahrnehmen, weil elektromagnetische Wellen gestreut werden, wenn sie Objekte treffen. Von dieser Tatsache ausgehend versuchten Professor Chen und seine Studenten, die Richtung der Wellen umzudrehen, damit die Objekte unsichtbar werden.
In einem Videoclip lassen die Wissenschaftler einen Goldfisch durch eine sechskantige Glassäule schwimmen. Der Goldfisch wird bis auf seine schlängelnde Schwanzflosse nicht mehr sichtbar. „Wir haben festgestellt, dass wir Dinge unsichtbar machen können, wenn wir den Lichtpfad kontrollieren", erklärt Dr. Zheng Bin von der Forschungsgruppe. Im Klartext: Die Forscher lassen das Licht den Gegenstand umgehen, den sie verstecken wollen. Trotzdem soll das Licht die Augen des Betrachters erreichen.
Nun arbeiten Professor Chen und seine Kollegen daran, den sogenannten Tarnumhang leichter zu machen. In Zukunft soll der zu versteckende Gegenstand auch aus jeder Richtung unsichtbar werden, kündigt Professor Chen noch an. Er ist überzeugt, die Tarntechnik könne in der Sicherheit, Unterhaltung und im Geheimdienst Anwendung finden.