Die Kritik von Xinwen Lianbo, populärstes Nachrichtenprogramm von Chinas Staatsfernsehen CCTV, an der im Land sehr bekannten und beliebten Cartoon-Serie Pleasant Goat and Big Big Wolf habe eine Moraldebatte ins Rollen gebracht, hieß es kürzlich in der chinesischen Tageszeitung Global Times. Xinwen Lianbo habe die vulgäre Sprache und Gewaltszenen bemängelt, die in der Sendung gezeigt werden, deren Hauptpublikum sich im Kindergartenalter befindet. Seit 2005 läuft das 25minütige Programm in der Volksrepublik. Die Schöpfer von Creative Power Entertaining (CPE) wollen am Konzept arbeiten, berichtete CCTV.
Als Hauptkritikpunkt wurde die dargestellte Gewalt genannt. Nachdem in einem Dorf nahe Lianyungang in Jiangsu zwei Brüder im Alter von fünf und acht Jahren an einen Baum gefesselt und von einem Neunjährigen in Brand gesetzt worden waren, machte der Vater der beiden verbrannten Kinder „Xiyangyang", so heißt die Sendung auf Chinesisch, dafür verantwortlich. Während der Gerichtsverhandlung zeigte der Mann Ausschnitte aus mehr als 500 Episoden der Trickfilmserie, in denen der Wolf angeblich mehr als 9.000 Mal mit einer Pfanne geschlagen und die Ziege über 800 Mal gekocht wurde.
Seit 2011 läuft in der Provinz Taiwan auch eine auf Englisch synchronisierte Fassung der Sendung über die freundliche Ziege und den großen, großen Wolf.
Das Staatliche Hauptamt für Rundfunk und Presse wolle noch in diesem Jahr Richtlinien für die Zeichentrickfilmbranche herausgeben, hieß es in der Global Times abschließend.