Das Netzwerk, das vor zwei Jahren gegründet worden ist, werde weiter entwickelt, um so viele psychisch Kranke auf dem chinesischen Festland wie möglich abzudecken, so Yan Jun, Direktorin der Abteilung für psychisch Kranke bei der Stelle für Krankheitsvorbeugung und -kontrolle der Kommission. "Ein solches System kann dazu beitragen, dass Anbieter von Hilfe für psychische Kranke den Überblick über die Patienten behalten und sich um sie kümmern, was nicht nur dem Gesundheitswesen zugute kommt, sondern auch der sozialen Stabilität und der öffentlichen Sicherheit", so Yan gegenüber China Daily in einem Exklusiv-Interview.
Mit Stand von 2009 hatten über 100 Millionen Chinesen eine Form einer psychischen Erkrankung, und 16 Millionen von ihnen waren ernsthaft psychisch krank, heißt es vom Chinesischen Zentrum für Krankheitsvorbeugung und -kontrolle. Um die Registrierung dieser Patienten zu beschleunigen, hat die Kommission ein Rundschreiben herausgegeben, das vorschreibt, dass Personen mit einer von sechs Arten an schwerer psychischer Erkrankung in die nationale Datenbasis aufgenommen werden. Bei den Kategorien handelt es sich um Schizophrenie, schizoaffektive Störungen, anhaltende wahnhafte Störung und paranoide Schizophrenie.
Die Ärzte sind aufgefordert, nach der Diagnose dem jeweiligen Krankenhaus jegliche Patienten mit schweren psychischen Erkrankungen zu melden. Das Krankenhaus soll dann innerhalb von zehn Tagen nach Entlassung des Patienten aus dem Krankenhaus den Patienten in das nationale System aufnehmen oder einen Bericht an eine Behörde für die Vorbeugung und Behandlung von psychischen Erkrankungen schicken.
Das Sammeln dieser Informationen helfe, die Kooperation zwischen den Krankenhäusern, den Behörden für Zivilangelegenheiten, den Verbänden für behinderte Menschen und den Ämtern für öffentliche Sicherheit zu verbessern und mögliche Gefahren für andere und die Gesellschaft zu reduzieren, so Yan.
Im Rahmen des Netzwerks werden Informationen wie der persönliche Hintergrund, die medizinische Betreuung und Nachuntersuchungen registriert, erklärt Ma Hong, der stellvertretende Direktor des Nationalen Zentrums für Psychische Erkrankungen beim Zentrum für Krankheitsvorbeugung und -kontrolle. Ma hat bei dem Entwurf des Netzwerks und der Ausbildung von Ärzten an der Basis mitgeholfen.
Zhang Mingyuan, Vize-Vorsitzender der China Disabled Persons' Federation und erfahrener Psychiater, der seine Ausbildung in den USA gemacht hat, forderte die Gesundheitsämter auf, das Netzwerk zu optimieren und die Gesundheitsleistungen auf dem Festland zu verbessern.
Quelle: german.china.org.cn