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Palastlaternen aus Gaocheng - Des Kaisers liebste Lichter (Letzter Tag, 30. August 2013)
  2013-08-31 13:55:27  CRI

„Laterne, Laterne, Sonne, Mond und Sterne…" – die Meisten von uns sind in jungen Jahren am Martinstag in der Hoffnung auf Süßigkeiten oder sogar etwas Kleingeld mit einer Laterne von Haus zu Haus gerannt. Aber nirgendwo sonst ist die Laterne ein derart wichtiger Bestandteil der Kultur wie in China. Am Laternenfest, das auf den 15. Tag des ersten Monats nach dem chinesischen Mondkalender fällt, sieht man unzählige rote Laternen vor den Haustüren, auf öffentlichen Plätzen und in den Straßen. Die Ortschaft Gaocheng nahe der Provinzhauptstadt Shijiazhuang ist landesweit für eine ganz besondere Laternenart berühmt – die Palastlaterne.

Während der Qing-Dynastie vor rund 200 Jahren machte der damalige Kaiser Qianlong auf einer Reise in den Süden still und heimlich einen Abstecher nach Gaocheng. Das chinesische Laternenfest war in vollem Gange und so sah der Kaiser, wo er auch hinkam, überall Laternen leuchten. Doch diese waren so ganz anders als die in seinem Palast. Qianlong war so angetan, dass er einige Exemplare in die Verbotene Stadt bringen ließ, um sein Anwesen zu verschönern.

Die „Gaocheng Palace Lanterns Design & Development Co" gehört zu den führenden Produzenten von Palastlaternen. Zhang Fengjun, Vorsitzender der Firma, und ein weiterer Mitstreiter hatten in den 1980er Jahren die Idee, Scherenschnitte aus Yuxian (Hebei) und traditionelle chinesische Laternendesigns miteinander zu verbinden. Die Mixtur erwies sich als Verkaufsschlager und so werden hier heutzutage jedes Jahr rund 340.000 Laternen produziert, rund 20 Prozent davon fürs Ausland.

Die Scherenschnitte werden zunächst maschinell produziert und dann per Hand weiterverarbeitet. Ingesamt 110 Mitarbeiter falten die einzelnen Bestandteile zu einer der „Kaiserlaternen" zusammen. Diese gehen dann wieder zusammengefaltet in einer Box für 25 bis 100 RMB (3 - 12 Euro) in den Verkauf. Gänzlich handgemachte Edition sind etwa zwölf Mal teurer.

Das Besondere an den Palastlaternen ist, dass sie durch ihre sechseckige Form genug Fläche für traditionelle Malereien oder andere Motive bieten. Doch in Gaocheng werden nicht nur Palastlaternen produziert, denn die Kommerzialisierung macht selbst vor der ältesten Tradition keinen Halt. Die "Gaocheng Palace Lanterns Design & Development Co" stellt auch Werbelaternen mit elektronischer Beleuchtung her. Über drei Stockwerke erstreckt sich in der Produktionsstätte ein ganzes Kabinett dieser kunterbunten Riesenlaternen. Drachenmotive, Blumen, Portraits der chinesischen Minderheiten, selbst der Weihnachtsmann ist bereits Wlaternisiert" worden. Auf Festen oder öffentlichen Veranstaltungen sind diese XXL-Editionen besonders beliebt.

Die Firma möchte zukünftig verstärkt ins Ausland expandieren. Und wenn man so durch das Laternenkabinett schreitet, kann man sich durchaus vorstellen, dass das eine oder andere Exemplar für reichlich Süßigkeiten am Martinstag sorgen würde.

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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