Chinas höchster Beamter im Kampf gegen Korruption, Wang Qishan, forderte am Montag Disziplinarbeamte auf, sämtliche Mitgliederkarten, die ihnen von anderen geschenkt wurden, abzugeben.
Der Chef der Zentralen Kommission für Disziplinarkontrolle der KPC erklärte während einer Bildtelefon-Sitzung, die Kampagne habe das Ziel, das Signal an die Partei und die Gesellschaft zu senden, dass Beamte im Kampf gegen die Korruption tatsächlich handeln, um ihren Arbeitsstil zu verbessern, so wie die neue Regierung im Dezember aufgefordert hatte.
Die Regierung hatte von den Beamten verlangt, Sitzungen und Formalitäten zu reduzieren, Unterbrechungen des Straßenverkehrs bei offiziellen Besuchen zu minimieren und sich in Sparsamkeit zu üben. Wang ruft Beamte im Kampf gegen die Korruption auf, vor dem 20. Juni alle Arten von Mitgliederkarten abzugeben, die sie geschenkt bekommen haben. "Auch wenn es sich bei Mitgliederkarten um kleine Dinge handelt, stellen sie ein großes Problem im Hinblick auf den Arbeitsstil dar", so Wang. Die Kampagne sei eine konkrete Maßnahme für Beamte, die im Kampf gegen die Korruption arbeiten, zunächst vor der eigenen Haustür zu kehren. „Es ist ein Muss, und es ist machbar", meint er. „Disziplinarbeamte sollten mit sich selbst ehrlich sein, bevor sie von anderen Ehrlichkeit verlangen."
Zhu Lijia, Professor an der Chinesischen Akademie für Regierungsführung, sprach in den höchsten Tönen von dem Schritt. Die Kampagne werde helfen, gegen Korruption im Zusammenhang mit Mitgliederkarten vorzugehen. "Viele Beamte können sich keine Luxus-Ausgaben, zum Beispiel Golf-Clubs, leisten, aber sind häufig an solchen Orten aufgrund von Mitgliederkarten", so er. Versteckte Korruption sei mittlerweile populär. Es sei gut, dass Disziplinarbeamte ihre Mitgliederkarten auf eigene Faust zurückgeben, und ähnliche Kampagnen seien auch in der Zukunft nötig.
Quelle: german.china.org.cn