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Chinesisch-Deutsches Sprachenjahr 2013/2014 fördert nicht nur Sprachfertigkeiten
  2013-05-27 09:15:44  cri

 


 

Dieses Jahr ist für die chinesisch-deutsche Kooperation ein besonderes, denn 2013/2014 ist das „Chinesisch-Deutsche Sprachenjahr". Der chinesische Premierminister Li Keqiang hat zusammen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel bei seinem Besuch in Deutschland das deutsch-chinesische Sprachenjahr 2013/2014 eröffnet. Zum Programm gehören neben Maßnahmen zur Förderung des Sprachunterrichts in beiden Ländern auch sprachnahe Kulturveranstaltungen.

Dazu Dr. Hardy Boeckle, Botschaftsrat für Kultur an der deutschen Botschaft vor kurzem in Beijing:

„Wir geben dem Unterricht der deutschen Sprache hier in China und dem Unterricht der chinesischen Sprache in Deutschland sehr große Bedeutung. Das ist wichtig, um die Beziehungen und den Austausch der Menschen zustande zu bringen. Was wir wollen, ist, dass sehr viele Deutsche mit sehr vielen Chinesen in Kontakt kommen, dass sie gemeinsame Projekte machen, dass sie miteinander sprechen. Nur so entsteht Verständnis und Vertrauen, und das ist unser Ziel mit dem Sprachenjahr."

China ist der wichtigste Wirtschaftspartner Deutschlands in Asien und Deutschland ist Chinas wichtigster Handelspartner in Europa. Angesichts der globalen Wirtschafts- und Finanzkrise kommt der stabilen Kooperation zwischen den beiden stark auf Export orientierten Volkswirtschaften große Bedeutung zu. Trotz der insgesamt positiven Entwicklung der bilateralen Beziehungen bestehen in einigen Bereichen Meinungsunterschiede. Die Sprache bildet dabei eine Brücke des Austausches, darauf verweist Verena Sommerfeld, die stellvertretende Leiterin des Goethe-Instituts China:

„Ich denke, dass die internationalen Beziehungen sowohl politisch und kulturell, als auch wirtschaftlich immer wichtiger werden. Dabei ist es natürlich für alle eine große Hilfestellung, wenn man sich besser versteht. Und der erste Schritt ist immer, die Sprache zu lernen und zum anderen auch die Kultur kennen zu lernen. Sodass dann beim gegenseitigen Austausch, ob es jetzt bei kulturellen Projekten ist oder eben im Rahmen gemeinsamer wirtschaftlicher Projekte, wirklich durch die gegenseitige Kenntnis und das gegenseitige Verständnis die Arbeit viel leichter wird. Wir legen zur Zeit einen großen Wert darauf, dabei zu unterstützen, solche Beziehungen aufzubauen, auch und gerade im wirtschaftlichen Bereich."

So fördert das chinesisch-deutsche Sprachenjahr nicht nur Sprachfertigkeiten, sondern eben auch das gegenseitige Verständnis, wie Verena Sommerfeld betont. Und für die stellvertretende Leiterin des Goethe-Instituts China passt das Sprachenjahr genau in unsere Zeit:

„Ich finde den Zeitpunkt des Sprachenjahres sehr gut, weil zur Zeit immer mehr Deutsche Chinesisch lernen wollen und auch immer mehr Chinesen Deutsch lernen. Das heißt, das Interesse an den Sprachen wächst gerade in beiden Ländern. Und wenn das Interesse so groß ist, dann macht es sehr viel Sinn, gleichzeitig auch so ein großes Projekt zu starten und noch mehr Menschen darauf aufmerksam zu machen. Für unsere Arbeit hier in China im Sprachenjahr ist es vor allem ein Ziel, vielen Menschen, die noch nie mit Deutsch in Berührung gekommen sind, einen kleinen Einblick zu geben. Zum einen in die Sprache, zum anderen aber auch generell Informationen über Deutschland zur Verfügung zu stellen."

Im Rahmen dieses Projekts wird das Goethe-Institut China eine Vielzahl von Einzelprojekten durchführen, darunter eine Konzertreise, Fortbildungsworkshops, Bustouren zu chinesischen Bildungseinrichtungen zur Werbung für Deutsch und einen Deutschlehrertag.

Denn auch die Schulen sind gefordert, besonders jene, die hier in China das amtliche Zertifikat Deutsches Sprach-Diplom DSD vergeben dürfen. Es handelt sich um speziell geförderte Schulen, die die hohen DSD-Anforderungen erfüllen, erklärt uns die Fachbraterin und Koordinatorin der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen, Gundula Mezer-Oehring:

„Im Rahmen des Sprachenjahres gibt es ganz vielfältige Aktivitäten: Zum Beispiel wird es in Shanghai einen Märchenwettbewerb geben, der dort veranstaltet wird. Dabei werden dort Märchen der Gebrüder Grimm ins 21. Jahrhundert verlegt und dann neu erzählt. Wie würde also so ein Märchen im 21 Jahrhundert in China verlaufen? Und mitmachen können jugendliche Deutschlerner ab 16 Jahren und die besten Beiträge werden veröffentlicht – und darauf freuen wir uns auch schon sehr. Außerdem wollen wir versuchen, die Zahl der inzwischen 38 DSD-Schulen hier in China um 15 weitere solcher Schulen zu erhöhen, sodass wir dann im nächsten Schuljahr über 50 DSD-Schulen haben. Das ist ein sehr hohes Ziel, aber wir denken, es ist sehr wichtig. Und unser besonderer Fokus liegt darauf, dass die besten Absolventen dann auch nach Deutschland zum Studium gehen können. Die meisten interessieren sich für Technik, Maschinenbau, Wirtschaft, und sie können dann nach dem Studium wieder hierher zurück kommen und hier ihren Beitrag leisten, um ihr Vaterland zu stärken."

Gundula Mezer-Oehring war das von der deutschen Zentralstelle für das Auslandsschulwesen.

Und auch wir bei Radio China International veranstalten zum Sprachenjahr übrigens einen Wettbewerb rund um die chinesische Sprache – und zwar online!

Wer teilnehmen möchte, nimmt bitte einfach einen gesprochenen chinesischen Satz auf und schickt uns die MP3-Datei per Mail. Natürlich darf es auch ein kleines chinesisches Lied sein, das Sie für uns singen.

Ausführlichere Informationen zu unserem Online-Sprachwettbewerb finden Sie auf unserer Webseite https://german.cri.cn/

Interview und Text von: Wang Yaqi

Gesprochen von: Lu Ming

 

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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