20130523-Mei Zhaorong
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Ehemaliger chinesischer Botschafter in Deutschland Mei Zhaorong
(Foto von Deng Botao)
"Erstens, Deutschland ist ein wichtiger europäischer Staat. Für China haben die chinesisch-europäischen Beziehungen eine globale Bedeutung. Mit diesem Besuch wird die wichtige Position Deutschlands in den chinesisch-europäischen Beziehungen hervorgehoben. Zudem demonstriert China mit der Dienstreise die Anerkennung der Beziehungen zu Europa, besonders zu Deutschland. Durch diesen Besuch können die chinesisch-deutschen Beziehungen auf eine höhere Ebene gebracht werden."
Mei Zhaorong fügte hinzu, in den vergangenen Jahren hätten sich die chinesisch-deutschen Beziehungen gut entwickelt, besonders in Wirtschaft und Handel. Das bilaterale Handelsvolumen habe 2012 mit mehr als 160 Milliarden US-Dollar 30 Prozent des Handels zwischen China und der EU ausgemacht. Dies sei damit deutlich größer als das Gesamthandelsvolumen zwischen China und Großbritannien, Frankreich und Italien. Deutschland sei nicht nur der größte Investor in China unter den EU-Staaten, sondern exportiere auch die meisten Technologien. Einhergehend mit der sprunghaften wirtschaftlichen Entwicklung der Volksrepublik hätten auch immer mehr chinesische Betriebe in Deutschland investiert. Mei Zhaorong betonte, beide Staaten hätten eine starke wirtschaftliche Komplementarität und würden gemeinsam von der Zusammenarbeit profitieren.
"Wirtschaftlich betrachtet haben die chinesisch-deutschen Beziehungen zwei Besonderheiten. Erstens, sie haben eine starke ökonomische Komplementarität. Mit starken Fabrikations- und Realwirtschaftssektoren haben beide Länder einen breiten Kooperationsspielraum. Zweitens, beide Staaten können aus ihrer Zusammenarbeit einen gemeinsamen Nutzen ziehen. In der Vergangenheit haben die Deutschen in China investiert. Jetzt führen immer mehr chinesische Firmen in Deutschland Geschäfte. Dies ist eine neue Erscheinung. Es fällt auf, das China in einem rapiden Tempo und tendenziell stark in Europa investiert."
Der ehemalige chinesische Ministerpräsident Wen Jiabao war während seiner Amtszeit zu sechs Besuchen in Deutschland. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel reiste sechs Mal in die Volksrepublik. Diese hochrangigen Kontakte beider Länder spiegeln in gewissem Maße die gute Tendenz der bilateralen Beziehungen in den vergangenen Jahren wider. Mei Zhaorong erklärte, der Regierungsaustausch zwischen China und Deutschland werde zweifelsohne auch nach der Errichtung der neuen Regierung der Volksrepublik noch enger werden.
"Li Keqiang hat als Vizeministerpräsident Deutschland besucht und kennt Bundeskanzlerin Angela Merkel. Mit dieser Dienstreise können die engen Arbeitsbeziehungen zwischen Wen Jiabao und Merkel fortgesetzt werden. Angesichts der gegenwärtigen Situation der bilateralen Beziehungen können die Beziehungen der Regierungschefs beider Länder intensiviert werden."
Interview von Kong Jie
Gesprochen von Xiao Lan