Palästinenserpräsident Mahmud Abbas und Israels Premier Benjamin Netanjahu waren Anfang Mai zu getrennten Besuchen in China.
In einem Kommentar sprach die englischsprachige Tageszeitung China Daily von einer „ungewöhnlichen Überlappung von Besuchsterminen". Weiter schrieb die Zeitung, der beim Treffen mit Abbas vorgelegte 4-Punkte-Vorschlag von Staatspräsident Xi Jinping stellt Chinas jüngste Bemühungen dar, den festgefahrenen Friedensprozess im Nahen Osten voranzutreiben. Premier Li Keqiang versicherte Abbas, dass China die gerechte Sache der Palästinenser unterstütze.
China will in dem festgefahrenen Friedensprozess eine stärkere Vermittlungsrolle einnehmen. Bei ihren Gesprächen mit chinesischen Politikern haben Abbas und Netanjahu ihre Vorstellungen klar zum Ausdruck gebracht. Für China ist dies eine gute Gelegenheit, das Vertrauen beider Seiten zu stärken und Feindseligkeit zu begraben.
Xi lässt in seinem 4-Punkte-Vorschlag erkennen, dass China sowohl seine Beziehungen zu den Palästinensern als auch zu den Israelis schätzt. China ergreift Maßnahmen, um die Parteien zu Friedensverhandlungen zusammenzuführen.
Xi fasste mit seinen Vorschlägen alle heiklen Fragen an, die zwischen Palästinensern und Israelis stehen. Er unterstützt die Errichtung eines unabhängigen palästinensischen Staats und plädiert gleichzeitig für den Respekt vor dem Recht der Israelis auf Existenz und Sicherheit. Er befürwortet das Prinzip „Land gegen Frieden" und unterstrich, dass die Frage verantwortungsbewusst und unparteiisch gelöst werden müsse. Zu guter Letzt forderte Xi beide Seiten auf, die Gewalt gegen Zivilisten und den Bau jüdischer Siedlungen einzustellen.