Foto: China Daily
Im Palastmuseum von Beijing ist eine antike Uhr von einem Touristen stark beschädigt worden. Ein 22-jähriger Besucher aus der Provinz Hubei hatte mit einem Faustschlag eine Sicherheitsscheibe zertrümmert und dabei die aus dem 18. Jahrhundert aus Großbritannien stammende vergoldete Messinguhr zu Fall gebracht. Bei dem Sturz brach der Hauptkörper vom Sockel der Standuhr. Nach Angaben eines Restaurators vom Palastmuseum, ist das wertvolle Ausstellungsstück jedoch zu reparieren.
Erst im April hatte das Palastmuseum ein Acht-Jahres-Projekt in Angriff genommen, um bestehende Sicherheitslücken zu schließen. Dieses soll nach dem jüngsten Vorfall beschleunigt umgesetzt werden. Kurzfristig will man den Fokus auf den Schutz vor Diebstahl, Feuer und Naturereignissen legen. In der Halle des Wohlwollens werden derzeit neue dünne und kugelsichere Glasscheiben erprobt, die später in der ganzen Museumsanlage zum Einsatz kommen sollen. Parallel werden weitere hoch auflösende Überwachungskameras installiert, um jeden Winkel des Museums überwachen zu können. Laut Kurator Shan Jixiang „wird der jüngste Vorfall die Museumsleitung nicht davon abhalten, dem Publikum weitere Areale des ehemaligen Kaiserpalastes zugänglich zu machen".
Das Palastmuseum in Beijing gehört zu den bedeutendsten Museen der Volksrepublik China. Seit 1925 hat es seinen Sitz in den Gebäuden des ehemaligen Kaiserpalastes der Ming- und Qing-Herrscher. Die Ausstellung umfasst Teile der kaiserlichen Kunstsammlungen sowie kostbare Alltagsgegenstände der letzten kaiserlichen Dynastie.