Die starke Luft- und Wasserverschmutzung zu Jahresbeginn hat sich auch negativ auf das Tourismusgeschäft in China ausgewirkt. Laut Chinas Nationalem Tourismusamt (CNTA) sank die Zahl der ausländischen Touristen im ersten Quartal 2013 um 1,8 Prozent auf 31,7 Millionen. Die Einnahmen aus dem Tourismus gingen gar um drei Prozent zurück.
Die Zufriedenheit der Reisenden wird vom CNTA seit 2009 in einem Index mit einer maximalen Punktezahl von 100 erfasst. Im ersten Quartal dieses Jahres betrug die Touristenzufriedenheit nur 77,62 Punkte. Das sind 5,83 Punkte weniger als noch vor einem Jahr und 9,16 Punkte weniger als im letzten Quartal 2012.
Die „Gartenstadt" Suzhou im Osten Chinas schnitt bei den befragten Touristen unter den 60 zur Auswahl stehenden Städte mit 85,47 Punkten am besten ab. Auf den Plätzen zwei und drei folgen Huangshan in der zentralchinesischen Provinz Anhui und Chengdu, die Heimat der Pandas, im gebirgigen Südwesten.
Besonders schlecht schnitten die Städte in Bezug auf ihre Luftqualität ab. Mit 69,80 Punkten erhielt die Luftqualität von den Touristen mit Abstand den niedrigsten Wert. In der Kategorie „Öffentliche Dienstleistungen" erzielte die Wasserqualität mit 73,92 Punkten das schlechteste Ergebnis.
Das neue Vogelgrippe-Virus H7N9 wird sich laut Chinas Nationalem Tourismusamt hingegen nicht negativ auf das Tourismusgeschäft auswirken. Für das zweite Quartal 2013 rechnet das CNTA sogar mit einem Anstieg der Touristenzahlen um elf Prozent und einer Steigerung der Einnahmen aus dem Tourismusgeschäft um 13,5 Prozent.
Als Grund für seinen Optimismus gibt das CNTA die Vorbeugungsmaßnahmen der Regierung gegen das Vogelgrippe-Virus H7N9 an. Im Gegensatz zur SARS-Epidemie vor zehn Jahren hätten die Behörden dieses Mal gute Arbeit geleistet. Zudem sei ihr Notfallmanagement viel transparenter geworden.