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Neues Online-Netzwerk soll Organspender mobilisieren
  2013-04-08 10:09:44  cri

Wer in China seine Organe zur Spende frei geben will, muss sich bisher bei zuständigen lokalen Behörden registrieren. Ab Juni 2013 wird dies von zu Hause aus möglich sein. Denn dann geht das neue landesweite Organspende-Netzwerk online. Gao Xinpu vom Administrationszentrum für Organspende zufolge ist das Netzwerk mit der zentralen Vermittlungsstelle für Transplantate verbunden.

"Das Organspende-Netzwerk sammelt alle nötige Informationen der potentiellen Spender. Von Ihnen kommen aber der Erfahrung nach, nur knapp 30 Prozent als Organspender in Betracht. Diese Daten gehen dann in die zentrale Vermittlungsstelle für Transplantate über. Bei einer Transplatantion wird genau festgehalten welche Organe entnommen worden sind. Damit ist eine volle Überwachung der Spenderorgane gewährleistet. Es ist zu jedem Zeitpunkt nachvollziehbar, woher ein Spenderorgan kommt und was mit ihm geschehen ist."

Jährlich warten in China 300.000 Menschen auf ein Transplantat, lediglich 10.000 von ihnen haben das Glück ein Organ zu bekommen. Die Organknappheit ist ein großes Problem. Um mehr Leute zur Organspende zu mobilisieren, hat die chinesische Regierung vor drei Jahren eine Aufklärungskampagne gestartet. Landesweit sind zurzeit 18000 Leute zur Organspende angemeldet. Im laufenden Jahr haben bisher rund 700 Menschen mehr als 1900 Organe gespendet.

Ein 15-jähriger Junge aus Shandong starb vor kurzem an akuter Hirnblutung. Seine Organe wurden an fünf Patienten transplantiert – darunter auch seine eigene Schwester. Es war das erste Mal seit der Gründung der Zentralen Vermittlungsstelle für Transplantate, dass eine bevorzugte Behandlung aufgrund des Angehörigenverhältnisses erfolgte. Wang Wanrong, die Mutter des verstorbenen Jungen meint:

"Meinen Sohn kann mir keiner zurückbringen. Ich finde seine zu kurze, 15-jährige Existenz gewinnt an Wert, wenn er auf diese Weise anderen Menschen das Leben retten kann."

Gemäß dem 2010 erlassenen Prinzip für Organzuteilung haben Angehörige das Recht, Organe von verstorbenen Verwandten bevorzugt zu erhalten. Registrierte Spender haben ebenso ein Vorzugsrecht gegenüber Menschen, die sich nicht als Spender registriert haben. Gao Xinpu vom Administrationszentrum für Organspende zufolge wird das Computersystem die verfügbaren Organe basierend auf der Schwere der Krankheit und der Distanz zur Organquelle unter den Organbedürftigen fair verteilen.

"Je nach Dringlichkeit und Distanz zur Organquelle bekommen die Organbedürftigen einen bestimmten Wert zugewiesen. Dabei werden auch ethische Gründe berücksichtigt, wie z.B. das Vorzugsrecht von Angehörigen der Organspender und von Spendewilligen. Nach dieser Rangordnung werden dann die Organe verteilt."

Aufgrund bestimmter traditioneller Vorstellungen haben viele Chinesen Angst davor, ihre Organe zur Transplantation freizugeben. Auch deswegen ist China das Land mit den meisten Organbedürftigen weltweit. Das neue Organspende-Netzwerk ist ein weiterer Schritt um die Aufklärung in der Bevölkerung voranzutreiben und mehr Menschen zur Organspende zu mobilisieren.

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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