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Hua Biao: Mysterium der chinesischen Architektur
  2013-04-01 10:27:54  cri

Aufmerksame Besucher der Verbotenen Stadt werden entdecken, dass vor dem Tor des himmlischen Friedens zwei riesige steinerne Säulen mit feiner Gravur emporragen. "Hua Biao" heißen die Riesensäulen aus Marmorstein. Sie sind eine besondere Form der traditionellen chinesischen Architektur. Erbaut wurden die Hua Biaos, wie auch das Tor des Himmlischen Friedens, während der Regierungszeit des Ming-Kaisers Yongle vor mehr als 500 Jahren.

Hua Biao ist die Bezeichnung für riesige Steinsäulen vor Palästen und Mausoleen, die mit Drachen- oder Phönix-Motiven versehen sind. Diese Steinsäulen bestehen in der Regel aus vier Teilen: einem Sockel, der eigentlichen Säule, an deren oberem Ende ein mit glückverheißenden Wolken versehener Flügel steckt, einem abschließenden runden Aufsatz und einer hockenden Tierfigur.

Hua Biaos können auf eine lange Geschichte zurückblicken. Sie entstanden schon in der Urgesellschaft zurzeit von Kaiser Yao. Damals wurden Holztafeln an Straßenkreuzungen errichtet, um kritische Bemerkungen zu sammeln. Später ging diese Funktion allmählich verloren und als Baumaterial wurde nicht mehr Holz, sondern Stein verwendet. In der Ming-Dynastie waren Hua Biaos nur dem Kaiser vorbehalten.

Das hockende Tier am oberen Ende der Hua Biao ist ein Fabeltier namens Hou. Überlieferungen zufolge stellt dies einer der neun Drachensöhne dar, der als Wachttier fungiert. Die beiden Hous vor dem Tor des Himmlischen Friedens schauen nach außen und tragen deshalb den Namen "Wang Jun Gui" (Sehnsucht nach der Rückkehr des Kaisers). Die Tiere waren verantwortlich dafür, das Verhalten des Kaisers außerhalb des kaiserlichen Hofs zu überwachen. Sie sollten den Kaiser auf seinen Reisen an die Staatsangelegenheiten erinnern.

Ganz aufmerksame Besucher werden entdecken, dass hinter dem Tor des Himmlischen Friedens ebenfalls zwei Hua Biaos emporragen. Die Tiere auf den beiden Hua Biaos schauen nach innen und tragen deshalb den Namen "Wang Jun Chu" (Sehnsucht nach Inspektionsreise des Kaisers). Sie waren verantwortlich dafür, das Leben des Kaisers in der Verbotenen Stadt zu überwachen. Wäre der Kaiser zu sehr ins höfische Leben mit seinen zahlreichen Konkubinen versunken, hätten die beiden Tiere ihn ermahnen sollen, die Verbotene Stadt zu verlassen und sich an Ort und Stelle über das Leben seines Volkes zu informieren. So dienten die Hua Biaos nicht nur dem Dekorationszweck, sondern waren auch eine Art Ermahnung für die feudalen Kaiser, fleißig zu arbeiten und sich um das Leben seines Volkes zu kümmern.

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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