1884 unternahm der Japaner Tatsushiro Koga eine abenteuerliche Expedition auf die Diaoyu-Inseln und behauptete, dass er "unbewohnte Inseln" entdeckt habe. Von 1885 bis 1893 beantragte die Regierung der Präfektur Okinawa dreimal bei der japanischen Zentralregierung, die Diaoyu-Inseln ihrer Verwaltung zu unterstellen und dort staatliche Hoheitszeichen aufzustellen. Wegen der befürchteten Reaktion der chinesischen Qing-Dynastie wagte es die japanische Regierung aber nicht, diese Anträge zu genehmigen. Im Januar 1895 nutzte Japan die sich abzeichnende Niederlage der Qing-Dynastie im Ersten Japanisch-Chinesischen Krieg, sich die Diaoyu-Inseln widerrechtlich anzueignen und sie der Verwaltung der Präfektur Okinawa zu "überschreiben". Im April desselben Jahres zwang Japan die Regierung der Qing-Dynastie, durch Unterzeichnung des ungleichen "Vertrages von Shimonoseki", "die Insel Taiwan sowie alle zu ihr gehörigen Inseln" an Japan abzutreten. 1900 benannte die japanische Regierung die Diaoyu-Inseln in "Senkaku-Inseln" um.
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