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Tian Mansha
Regisseurin der Sichuan-Oper
  2012-08-28 14:14:42  cri

Die traditionelle chinesische Oper teilt sich in mehrere Unterkategorien auf. Während man im Westen vor allem die Peking-Oper kennt, gibt es im Süden des Landes viele andere Stile. Tian Mansha war früher Darstellerin von Opern aus der Provinz Sichuan und stellt sie mittlerweile als Regisseurin selbst auf die Bühne. Man kann sich also kaum etwas erfinden, was weniger mit Deutschland zu tun hätte. Doch das künstlerische Leben von Tian Mansha ist sehr eng mit Deutschland verbunden. Das erste Mal hat sie Deutschland im Jahr 2000 besucht:

"Vor 2000 bin ich noch nie in Berlin gewesen. Ich kannte die Stadt nur im Zusammenhang mit der Mauer und dem Zweiten Weltkrieg. Vor der Landung sah ich aus dem Fenster hinaus und war total begeistert von dem vielen Wald, der die Stadt bedeckte. Der frische Wind, den ich nach dem Ausstieg aus dem Flugzeug gespürt habe, sagte mir, dass es sich um eine grüne Stadt handelt."

Im Jahr 2006 hat das Weltkulturzentrum in Berlin die Veranstaltung "China - zwischen Vergangenheit und Zukunft" ausgerichtet. Tian Mansha war an ihrer Ausarbeitung beteiligt und hat selbst Vorstellungen gegeben. Damals wurden Stücke in verschiedenen chinesischen Opernstilen gezeigt, also Peking-, Kun-, Yue-, Qinqiang- und natürlich Sichuan-Opern. Tian Mansha hat ihre Kollegen ermutigt, etwas andere, experimentelle Opern zu zeigen. Das deutsche Publikum sollte chinesische Opern kennenlernen, die den Klischees nicht entsprechen.

Tian Mansha arbeitet als stellvertretende Leiterin der Fakultät für Schauspielkunst an der Theaterakademie in Shanghai. In dieser Position hat sie mehr Zeit, sich um internationale Zusammenarbeit zu kümmern. So war Frau Tian schon Gastforscherin an der Freien Universität Berlin.

"Die regen Kontakte mit dem Ausland haben unsere Lehrer und Studenten inspiriert. Einmal hat mich das Zentrum für Interkulturelle Forschung der Freien Universität Berlin eingeladen. Sie bieten eine hervorragende Plattform für Kontakte für die Schauspieler und Forscher. Da arbeiten Professoren und renommierte Künstler aus aller Welt zusammen. Es gibt wertvolle Gelegenheiten, mit ihnen Meinungen auszutauschen und gemeinsam zu forschen."

Doch vor allem das kulturelle Leben der Hauptstadt hat Tian Mansha beeindruckt.

"Wenn ich in Berlin bin, gehe ich immer ins Theater. Ich liebe das Deutsche Theater und die Komische Oper Berlin. Dort werden sowohl klassische als auch traditionelle Stücke aufgeführt, die mich jedes Mal überraschen. Es erstaunt mich, dass Klassik neu interpretiert wird und auch heute beliebt ist. Es werden neue Ausdrucksformen gefunden, die die klassischen Stücke der modernen Ästhetik anpassen. Das beeindruckt das Publikum."

Die Erfahrungen in Deutschland haben Tian Mansha veranlasst, auch über die traditionelle Kunst in China nachzudenken. Sie sagt, dass sie den "wahren Kern" der klassischen Oper neu entdecken möchte. Wenn man das schafft, dann kann sie ergänzt und vervollständigt werden, glaubt Tian Mansha.

Es soll eine neue Tradition entstehen, die die alten Muster achtet und der Oper ein neues Leben einhaucht.


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Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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