Im Tiefwasserhafen der Stadt Tangshan drehen sich die Verladekräne im Takt. Als einer der neueren, für die Außenwirtschaft geöffneten Häfen Chinas, ist er Anlaufstelle für Frachter aus 130 nationalen und internationalen Häfen. Gelegen ist er in der 310 Quadratkilometer großen Entwicklungszone Caofeidian, die in den letzten acht Jahren mit einer Gesamtinvestitionssumme von 1 500 Milliarden RMB aus dem Boden gestampft wurde. Hier entstand zugleich ein Zentrum für die Stahlproduktion, Stromversorgung sowie Petrochemie. Die Grundlage dieser Entwicklung bildeten die zahlreichen Bodenschätze der Gegend. Zu den mehr als 40 erschließbaren Bodenschätzen gehören unter anderem 5,75 Milliarden Tonnen Eisen und 6,2 Milliarden Tonnen Kohle. Daneben fand man 2007 das Nanpu-Ölfeld mit Reserven von 1,6 Milliarden Tonnen Erdöl vor Caofeidian.
Diese Region südöstlich von Tangshan ist exemplarisch dafür, wie die Provinz Hebei ihre Wirtschaftsstrategie vorantreibt. Denn die Küstenregion ist einer der Schwerpunkte der wirtschaftlichen Entwicklungsstrategie. Ihr Erfolg soll auf die schwächeren Regionen der Provinz ausstrahlen. Neben Tangshan sind auch Qinhuangdao und Cangzhou mit ihren Kohleexport-Häfen auf dem Weg zu Wirtschaftszentren zu werden. Zusammengenommen betrug die Umschlagsmenge der drei Häfen im Jahr 2011 700 Millionen Tonnen, und lag damit landesweit an fünfter Stelle.
Gesamtwirtschaftlich betrachtet blickt die Provinz positiv in die Zukunft. In der Periode des 12. Fünfjahresplans geht man von einem jährlichen Wachstum der Gesamtleistung von 8,5 Prozent aus. Das Augenmerk soll auf der Erweiterung des Sekundärsektors und der Entwicklung des Tertiärsektors liegen.