Wenn man auf die letzten zehn Jahre der chinesischen Wirtschaftspolitik zurückblickt, stellt man ganz leicht fest, dass nichts mehr so ist, wie es mal war. Der Beitritt in die Welthandelsorganisation (WTO) hat vieles verändert. Die Welt sieht auf ein China, das offener, pragmatischer und zur mehr Kooperation bereit ist. Das asiatische Entwicklungsland gibt der Weltökonomie mittlerweile wichtige Impulse.
Der ehemalige spanische Botschafter in China, Eugenio Bregolat, erinnert sich noch auf die Furcht mancher Branchen vor der Öffnung. Das die Skepsis sich als unbegründet erwiesen hat, zeigt er am Beispiel der Autoindustrie.
„Ein klares Beispiel ist Chinas Autoindustrie. Trotz großer Kosten und Schwierigkeiten konnte China die Chance am Zopf packen und die Herausforderungen der WTO bewältigen. Mehrere wirtschaftliche Daten können dies beweisen. In den letzten zehn Jahren hat sich Chinas Außenhandel sprunghaft entwickelt. Der Staat ist schon zum größten Exporteur weltweit geworden. Zweifellos hat China von der wirtschaftlichen Globalisierung profitiert."
Chile ist der erste Staat aus Südamerika, der mit China diplomatische Beziehungen aufgenommen hat. Zudem ist Chile auch das erste lateinamerikanische Land, das China als eine vollständige Marktswirtschaft anerkannt hat. 2010 war Chile der zweitgrößte Handelspartner Chinas in Lateinamerika. China seinerseits ist der größte Handelspartner für Chile überhaupt. Der chilenische Botschafter in China, Luis Schmidt Montes, würdigt die wichtige Rolle Chinas in der globalen Ökonomie.
„Angesichts der globalen Wirtschaftskrise ist die europäische und amerikanische Wirtschaft stark beeinträchtigt worden. Nur China entwickelt sich immer noch. Chinas Wohlstand und Stabilität geben große Impulse für eine gute Entwicklung der Weltwirtschaft. Wir werden China kontinuierlich unterstützen. Chinas gute Entwicklung ist eine Garantie für die gute Entwicklung Chiles."
Peru ist das zweite lateinamerikanische Land, das mit China eine Vereinbarung über den freien Handel unterzeichnet hat, überholt nur von Chile. Für Peru ist China der zweitgrößte Handelspartner und größte Exportsmarkt. Und der Andenstaat gehört zu den wichtigsten Zielländern für chinesische Investitionen in Lateinamerika. Chinesische Betriebe arbeiten im Bergbau, der Infrastruktur und der verarbeitender Industrie. Der Geschäftsführer der peruanischen Botschaft in China, Augusto Cabrera, hofft auf eine weitere Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen China und Peru.
„Im März 2010 haben Peru und China ein Freihandelsabkommen unterzeichnet. Seitdem ist das bilaterale Handelsvolumen bereits um 44 Prozent gestiegen. Und es nimmt weiter zu. China ist bereits zum größten Exportsmarkt für Peru geworden. Es ist die beste Zeit für unsere bilateralen Handelsbeziehungen."
Auch Costa Rica, der wichtige Vertreter von Zentralamerika, legt auf den Handel mit China großen Wert. Um die Zusammenarbeit weiter auszubauen, haben China und Costa Rica im August 2011 ein Freihandelsabkommen unterzeichnet. Costa Ricas Botschafter in China, Marco Vinicio Ruiz, hat als Außenhandelsminister seines Landes direkt an den Verhandlungen über das Freihandelsabkommen mit China teilgenommen. Er bezeichnet Chinas WTO-Beitritt als einen Neubeginn.
„Wie andere Staaten spielt China seine Rolle auf dem internationalem Parkett. Nach dem WTO-Beitritt hat sich die Wirtschaft Chinas deutlich schneller entwickelt. Das Exportvolumen hat rapide zugenommen. Investitionen ausländischer Kaufleute in China sind ebenfalls gestiegen. Mit einer positiven Haltung hat China großen Beitrag für die Welt geleistet. Costa Rica wird sich für den Export von Qualitätsprodukten nach China einsetzen, zum Beispiel Kaffee und landwirtschaftliche Produkte. Zweifellos gehört China zu den größten Konsummärkten der Welt."
In den zehn Jahren nach dem WTO-Beitritt hat China Devisenreserven in Höhe von 3 Billionen US-Dollar angehäuft. Der Beitritt des Landes hat auch das Handelssystem der Welt enorm belebt. Heute ist China ein Schild zur Abwehr einer globalen Rezession.
Der Botschafter von Kuba in China, Alberto Jesus Blanco Silva, hat darauf hingewiesen, das Kuba der erste Staat der westlichen Hemisphäre war, der mit China diplomatische Beziehungen aufgenommen hat. Kuba ist dem asiatischen Entwicklungsland in traditioneller Freundschaft verbunden. Die Beziehungen zwischen dem kleinen und dem großen Staat erfolgen auf der Basis von Gleichberechtigung und gegenseitigem Respekt. Kuba wolle nach wie vor ein vertrauter Freund Chinas sein.
„Kuba unterstützt China seit mehreren Jahren. Nicht nur beim Beitritt zur WTO, sondern auch bei den Anti-Dumping-Anklagen der Industriestaaten. Zweifellos hat China zur inneren Balance der Welt und der WTO beigetragen."
In den letzten zehn Jahren hat sich China besser in die Welt integriert und sich aktiv an der Globalisierung beteiligt. Man hat an Verhandlungen teilgenommen, die Interessen der Entwicklungsländer gewahrt und die Regeln der WTO verbessert. In der nächsten Dekade will China eine noch aktivere Rolle in der WTO spielen und zur Entwicklung der Weltwirtschaft beitragen.
Übersetzt von Zhu Qing'an
Gesprochen von Qiu Jing