Unter dem Motto „Eine etwas andere Schönheit" soll die 26. Universiade in der südchinesischen Metropole Shenzhen etwas ganz Besonderes werden und sich gegenüber den vorherigen Spielen abheben. Und tatsächlich bemerkt man schon nach diesem ersten Arbeitstag einige Unterschiede. Früher dachte ich zum Beispiel, dass der Sommer in Beijing schlimm genug wäre. Doch meine Ankunft in Shenzhen belehrte mich eines Besseren: Das versteht man also unter wirklich schwülem Wetter. Der August sollte eigentlich die Regenzeit sein, dennoch fiel entgegen der Wettervorhersage kein einziger Tropfen Niederschlag. Das Einzige, was fiel, waren meine Schweißtropfen. In den modernen und klimatisierten Räumen des Medienzentrums MMC jedoch herrscht eine angenehme Temperatur. Überall huschen Freiwillige umher und halten Ausschau nach hilfsbedürftigen Personen. Die Organisatoren haben sämtliche Schnittstellen und Umstiege so organisiert, dass sie unweit des Medienzentrums liegen. Auch hierin unterscheidet sich die Universiade von anderen großen Sportereignissen: Die Wege vom Medienzentrum zu den einzelnen Sportstätten sind dadurch erheblich günstiger. Die Hotels wiederum liegen recht weit entfernt, die Fahrt von meinem Hotel im Bezirk Luohu zum MMC dauert knappe zwei Stunden. Da alle Journalisten täglich zum Medienzentrum reisen müssen, sprechen einige Kollegen bereits von einem täglichen Marathon. Nach der Eröffnungszeremonie, die ihre eigenen Schönheiten zu bieten hat, beginnen morgen die tatsächlichen sportlichen Wettbewerbe. Es bleibt abzuwarten, welche Besonderheiten die jungen Athleten uns wohl anzubieten haben.
Xi Jing