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Olaf Tabor: Ein konkurrenzfähiges deutsches Universiade-Team
  2011-08-12 16:00:45  cri
     

Am Donnerstag, einen Tag vor der Eröffnung der 26. Universiade in Shenzhen, ist im Universiade-Dorf die deutsche Flagge gehisst worden. Die Organisatoren haben sich das Ziel gesetzt, die größte Universiade mit der höchsten Teilnehmerzahl auszurichten. Daher hat auch Deutschland seine bislang größte Delegation in der Geschichte des studentischen Wettkampfes in die südchinesische Metropole geschickt. Olaf Tabor ist der Generalsekretär des Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverbandes (ADH) und der Leiter des diesjährigen deutschen Teams. Er stellt uns die deutsche Mannschaft vor.

„Die deutsche Mannschaft besteht aus 18 Einzelmannschaften in 18 verschiedenen Sportarten. Das ist von der Zusammensetzung her die größte deutsche Mannschaft, die je bei einer Universiade teilgenommen hat. Es werden hier 24 Sportarten angeboten, auch das ist ein Universiade-Rekord. So viele Sportarten hat es bei keiner bisherig stattgefundenen Universiade je gegeben. Und von daher ist es eine ziemliche Herausforderung von uns, mit vor allen Dingen dem Organisationsaufwand zurecht zu kommen, den diese 18 Sportarten an uns stellen. Wir gehen davon aus, dass wir bei ungefähr 175 Entscheidungen dabei sind, also wo deutsche Athleten in irgendeiner Disziplin am Start sind."

Bei den sportlichen Wettbewerben zählt jedoch nicht nur die Größe des Teams, sondern vor allem die Qualität. Dank der strengen Nominierungskriterien ist Tabor fest überzeugt von den sportlichen Fähigkeiten seiner Teilnehmer. Er hofft nun, dass die deutschen Athleten ihre persönliche Bestleistung abrufen können. Der Delegationsleiter will sich jedoch nicht schon jetzt festlegen, wie viele Medaillen genau das deutsche Team mit nach Hause bringt. Die Sportler sollen alles geben, um die Zielvorgabe Platz 8 oder ein besseres Ergebnis zu erzielen.

„Wir sind natürlich hierher gefahren, durchaus mit der allerersten Priorität, sportlich gut abzuschneiden. Also wir haben nur Athleten mitgenommen, die wirklich allerhöchstes nationales Niveau haben. Sonst hätte man sich gar nicht qualifizieren können. Das machen aber die anderen Länder auch. Und von daher ist das Leistungsniveau bei den Wettkämpfen hier sehr hoch, insbesondere im vorolympischen Jahr."

Auch Roland Joachim ist Funktionär des ADH. Zusammen mit Olaf Tabor leitet er die deutsche Delegation und verrät uns mehr über die starken Disziplinen der deutschen Athleten.

„Natürlich haben wir auch in bestimmten Bereichen, also bei den Schützen, bei den Leichtathleten, bei den Schwimmern auch ein überhaupt als eine Sportnation gute Möglichkeiten, Medaillen zu erzielen."

Die Universiade 2011 wird von den Organisatoren in Shenzhen als „Karneval der Jugend der Welt" bezeichnet. Parallel zu den Wettbewerben finden zahlreiche Veranstaltungen zur Förderung des kulturellen Austausches statt. Zu dem Begriff „Karneval" hat Roland Joachim jedoch seine ganz eigene Meinung.

„Ich glaube nicht, dass man sagen kann, es ist ein Karneval. Weil Karneval wäre etwas, wo ja nur der Spaß oft im Vordergrund steht. Ich glaube, was die Universiade über den sportlichen Wert hinaus auszeichnet ist, dass die zukünftigen Eliten der Welt sich treffen, dass wie wir jetzt hier auch an einem Tisch sitzen. Die meisten können Englisch, Französisch. Leider können relativ wenige Chinesisch, aber sie können das ja alle. Und da passiert auf einem intellektuellen Niveau ein Austausch zwischen jungen Menschen. Und das, perspektivisch gesehen, ich glaub, das ist eines der größten Güter überhaupt der Universiade. "

Ganz Shenzhen hat sich mit allen Kräften in die Ausrichtung des weltweiten Studenten-Wettkampfes gestürzt. Die Sportstätten wurden innerhalb eines relativ kurzen Zeitraums gebaut. Olaf Tabor ist bereits mehrmals in China und Shenzhen gewesen. Doch aufgrund der vollen Tagesordnung hatte er wenig Zeit, die andere Seite der Stadt persönlich zu erleben. Die Sportstätten allerdings kennt er bereits.

„Das sie sehr spektakuläre Architektur bauen. Und dieses Gebäude, das Sie ansprechen, gehört dazu. Das ist schon beeindruckend groß, beherbergt gleich mehrere Arenen, sozusagen unter einem Dach. Das ist für chinesische Größenverhältnisse wahrscheinlich vielleicht noch nicht mal spektakulär, für uns Deutsche ist das spektakulär. Und das gilt auch für die anderen, oder für die meisten anderen Sportstätten, die wir hier gesehen haben, insbesondere die neu entstandenen. Das gilt auch für das Dorf. Das ist schon extrem groß, was hier angelegt worden ist. Ich muss zugeben, ich bin sehr überrascht und beeindruckt von der allgemeinen Architektur hier in Shenzhen. Insbesondere wenn es dunkel wird. Wir hatten gestern mal die Gelegenheit, durch die Stadt zu fahren, wenn alles hell erleuchtet ist. Das ist schon, erstens natürlich sehr schön anzusehen, aber eben auch beeindruckend in der Verbreitung, bei einer Stadt mit vielleicht 14 Millionen Einwohnern oder mehr. Habe ich nicht erwartet, dass es so viele Gebäude gibt, die sehr angenehm beleuchtet sind und die wirklich ein ganz hervorragendes Bild von der Stadt abgeben."

Gegenwärtig geben Shenzhen, die Sportstätten und das Universiade-Dorf noch ein freundschaftliches und harmonisches Bild ab. Die Athleten grüßen einander mit einem Lächeln, egal ob sie sich kennen oder ob sie die gleiche Sprache sprechen. Doch wenn die Wettkämpfe in den kommenden Tagen richtig losgehen, wird es eine harte Konkurrenz geben. Es kann nur einen Sieger geben. Doch Roland Joachim meint, auch den Verlierern sollte man Respekt zollen.

„Der Sport lebt nicht von dem Einen oder der Einen, die gewinnt, sondern der Sport lebt von den Vielen, die verlieren. Weil nur wenn Viele verlieren können, kann ja auch Einer über Viele siegen. "

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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