Als Gastgeberin der 26. Universiade steht die chinesische Sonderwirtschaftszone Shenzhen nach vierjährigen sorgfältigen Vorbereitungen kurz vor der letzten Abnahme. Momentan aber beschäftigt alle vorrangig eine ganz andere Frage: Ist Shenzhen auf den Wettbewerb vorbereitet? Wang Rong, Vizepräsident des Universiade-Organisationskomitees äußerte sich dazu in einem Interview. Die Stadt sei, laut Wang, nicht nur zuversichtlich, diese Universiade sehr erfolgreich durchführen zu können, man wolle zudem städtebauliche Maßnahmen mit der Sportveranstaltung verbinden. Näheres erfahren Sie im folgenden Beitrag.
Ein Merkmal dieser Universiade ist, dass man Prioritäten setzt und das Vorhandene aufs Beste nutzt. Wang Rong erklärt, Shenzhen habe für die Sportveranstaltung 63 Stadien zur Verfügung gestellt, von denen 42 renoviert worden seien, um den Anforderungen eines internationalen Wettkampfs gerecht zu werden. Allerdings sind sowohl das Hauptstadion im Universiade-Dorf als auch das Shenzhenwan-Stadion, wo die meisten wichtigen Wettkämpfe ausgetragen werden, neue Sportanlagen. Sie sind mittlerweile zu neuen architektonischen Wahrzeichen avanciert.
Parallel zum Bau der Sportanlagen, laufen auch die Organisationsarbeiten auf Hochtouren. Wang Rong meint, diese Arbeit befinde sich nun in einer neuen Phase.
„Alle Vorbereitungen für die Universiade sind jetzt in der Simulationsphase. Hier werden Probleme schrittweise gesucht und gelöst."
Alles zu geben, um einen internationalen Wettkampf erfolgreich durchzuführen ist eine der fundamentalen Anforderungen an eine Gastgeberstadt. Darüber hinaus muss man folgender Frage verstärkte Aufmerksamkeit schenken: Wie kann die Veranstaltung eines solchen Wettkampfes einer Stadt nutzen? Wang Rong meinte, die Universiade habe einen großen Einfluss. Sie erfordere einen beträchtlichen Einsatz an Personal, Material und Geldmitteln. Wenn die Veranstaltung nicht auch dem Städtebau von Shenzhen zugute käme, so Wang Rong, wäre ihre Bedeutung begrenzt.
Daher hat man ein Konzept erstellt, bei dem die Universiade mit dem Städtebau verbunden wird. Dabei wird auf eine Steigerung der internationalen Bekanntheit und des Einflusses der Stadt hingewirkt.
„Durch die Veranstaltung eines solchen internationalen Wettkampfs soll das Image dieser Stadt verbessert, ihre Bekanntheit erhöht und ihre Fähigkeit zur internationalen Integration angehoben werden."
Wang Rong zufolge ist die Universiade eine Antriebsfeder für Shenzhen. Durch die Veranstaltung könne man die Funktionen der Stadt optimieren, ihr Umfeld verbessern und den Lebensstandard der Bewohner steigern. Bis Ende Juni 2011 sollen 178 Kilometer U-Bahn-Strecke in Betrieb genommen werden. Außerdem habe man über 15 Milliarden Yuan in die Umweltregulierung investiert. Während und nach der Universiade sollen mehr als 2.000 mit erneuerbarer Energie angetriebene Busse fahren. Die Luftqualität in Shenzhen soll sich dadurch erheblich verbessern. Wang Rong ist der Meinung, dem Wettkampf und der Stadtentwicklung gleiche Aufmerksamkeit zu schenken, hebe die Kohäsionskraft der Stadt und treibe den Forschritt in der Stadt harmonisch voran.
„Während der Universiade werden wir die Erfolge der Sportveranstaltung und des Städtebaus präsentieren. Die Erfolge im Städtebau jedoch kommen eher unseren Bürgern und unserer Stadt zugute und tragen zu einer besseren Entwicklung Shenzhens bei."